Thomas Zöllner Schüler forschen auf hohem Niveau

Neuss · Von 186 Projekten, die am 20. Februar beim Wettbewerb "Jugend forscht" präsentiert werden, sind 46 aus dem Rhein-Kreis.

 Der neue Wettbewerbsleiter Thomas Zöllner ist stellvertretender Schulleiter am Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld (hier mit Schüler Tom Mathmann).

Der neue Wettbewerbsleiter Thomas Zöllner ist stellvertretender Schulleiter am Gymnasium am Moltkeplatz in Krefeld (hier mit Schüler Tom Mathmann).

Foto: Kleinelsen

46 Teams aus dem Rhein-Kreis Neuss nehmen am Wettbewerb "Jugend forscht" teil. Ist das die höchste Beteiligung aus einer Region?

Thomas Zöllner Insgesamt gibt es 186 Projekte. Aus dem Rhein-Kreis Neuss beteiligen sich elf Schulen. Damit belegt der Kreis von den Anmeldungen den zweiten Platz.

Was bedeutet das Motto "Spring!"?

Zöllner Hab den Mut und nimm die Herausforderung an. Trau dich und zeige, was in dir steckt!

Was macht den Wettbewerb "Jugend forscht" so interessant?

Zöllner Da sollten wir eigentlich die Schüler fragen. Aus meiner Sicht könnte es zum einen der Bekanntheitsgrad des Wettbewerbs sein: Der Bundeswettbewerb findet bereits zum 53. Mal und der Regionalwettbewerb zum 23. Mal statt. In den Medien ist er sehr präsent und Schirmherr ist der Bundespräsident. Außerdem wird er meist von großen Firmen und Unternehmen unterstützt. Aus dem Bekanntheitsgrad ergibt sich eine tiefe Verwurzelung des Wettbewerbs in vielen Schulprogrammen und bei den Fachlehrern sowie bei den Patenunternehmen. Der Wettbewerb bildet mit seinen sieben Fachgebieten ein breites Fachspektrum ab und damit die Mint-Interessen vieler junger Menschen. Außerdem macht die längerfristige Beschäftigung mit einem selbst gewählten Thema, ohne Vorgaben von Lehrern oder einer Prüfungskommission, den Wettbewerb interessant.

Welche Kategorie ist bei den Teilnehmern die beliebteste?

Zöllner Bei Mädchen und Jungen Chemie und Biologie. 27 Prozent der Projekte starten in Chemie und 26 Prozent in Biologie.

50 Prozent der Teilnehmer sind mittlerweile Mädchen. Worauf führen Sie das zurück?

Zöllner In fünf der sieben Fachbereiche, nämlich Technik und Physik, bleiben Mädchen auch weiterhin unterrepräsentiert. Vielleicht werden sie einfach auch nur selbstbewusster, sie trauen sich mehr.

Wie hoch ist das Niveau der Arbeiten?

Zöllner Sehr breit gestreut - von einer fleißigen Hausarbeit bis zur kleinen Doktorarbeit.

Sind die Arbeiten zunehmend für Unternehmen interessant?

Zöllner Für einige Arbeiten wurden Patente angemeldet. Diese sind für Unternehmen durchaus interessant. In der Breite dürften aber die kreativen Köpfe für die Unternehmen interessanter sein, also die zukünftigen Mitarbeiter und Forscher.

Wie kann man das Interesse der Schüler, an dem Wettbewerb teilzunehmen, wecken?

Zöllner Über die Mint-Lehrkräfte und die Ausbildungslehrer in den Betrieben. Dafür findet erneut eine Fortbildung am Wettbewerbstag statt. Es haben sich 28 Lehrkräfte angemeldet. Ein tolles Ergebnis. Durch AGs oder Projektkurse der Oberstufe kann ein breites Interesse geweckt werden. Die Firmen sollten ihre Auszubildenden über den Wettbewerb noch stärker informieren und dann die notwendigen Freiräume für die Projektumsetzung schaffen. Sehr gute Ergebnisse könnten in der Firma gleich umgesetzt werden.

ANNELI GOEBELS STELLTE DIE FRAGEN.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort