Neuss Scheibenschützen stiften dem Münster eine Statue

Neuss · Eine über 500 Jahre alte Statue des heiligen Sebastian hat nun eine dauerhafte Heimat in der Quirinus-Basilika gefunden. Die Figur, die schon im Schützenhochamt im vergangenen August vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki gesegnet worden war, wurde jetzt vom Zug der Scheibenschützen der Kirche als Schenkung anvertraut. Am Montagabend, am zweiten Festtag der Quirinus-Wallfahrt, wurde sie enthüllt.

 Hans-Peter Zils enthüllt mit Pfarrer Assmann die Heiligenfigur.

Hans-Peter Zils enthüllt mit Pfarrer Assmann die Heiligenfigur.

Foto: lber

Schützenmeister Hans-Peter Zils und seine Scheibenschützen waren deswegen zur Feier der Vesper in die Kirche gekommen. Ihre Schenkung, eine knapp 70 Zentimeter große und dezent farblich gefasste Steinfigur, zeigt St. Sebastian stehend gebunden und von Pfeilen durchbohrt. Sie steht nun auf einem kleinen Steinsockel, der an der - von hinten gesehen - zweiten Säule links angebracht wurde. Die darauf angegebenen Jahreszahlen 1415-2015 sind der einzige Hinweis auf die Neusser Scheibenschützen als Stifter. Die haben die fromme Schenkung zur Feier ihres 600-jährigen Bestehens im vergangenen Jahr initiiert. Der heilige Sebastian ist neben dem heiligen Jakobus der Patron der Scheibenschützen.

Die Figur, die fast so alt ist wie der Zug der Neusser Scheibenschützen, wurde fast komplett aus Spenden erworben. Die Kirchengemeinde St. Quirin hat die Spende angenommen, berichtet Oberpfarrer Guido Assmann, der sich wünschen würde, dass sich auch für den Sockel ein Spender fände. Es ist nicht der einzige Wunsch zur weiteren Ausgestaltung des Kirchenraumes. Einige Säulen sind noch frei, und Assmann hofft, dass sich vielleicht in den nächsten Jahrzehnten weitere Anlässe finden, "Heiligen hier einen Ort der Verehrung zu geben". Auch zu dem oft geäußerten Wunsch, die Figuren dezent zu beleuchten, äußert er sich positiv: "Ein Projekt, das gerne umgesetzt würde, wenn sich jemand dieser Sache annimmt."

Die Quirinus-Oktav wird heute mit der Wallfahrt der Kinder fortgesetzt, zu der sich sieben Kindertagesstätten angekündigt haben.

(-nau)
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