Neuss Scheibenschützen feiern Patronatstag

Neuss · Die älteste Schützengemeinschaft eröffnet am 25. Juli den Countdown fürs Fest.

 Oberschützenmeister Robert Schlune (l.) freut sich über das neue Königsabzeichen, in Form einer Jakobsmuschel, das der scheidende Repräsentant Baptist Müller-Lövenich gestiftet hat.

Oberschützenmeister Robert Schlune (l.) freut sich über das neue Königsabzeichen, in Form einer Jakobsmuschel, das der scheidende Repräsentant Baptist Müller-Lövenich gestiftet hat.

Foto: Lber

Ein neues Abzeichen, aus Sterlingsilber gearbeitet, schmückt fortan den aktuellen Jakobuskönig. An seinem letzten Tag im Amt machte der scheidende Repräsentant Baptist Müller-Lövenich seinen Scheibenschützen bei der Morgenfeier das großzügige Geschenk, das er nur wenige Stunden später seinem Nachfolger Oliver Klinger bei der Proklamation auf dem Scheibenstand als erstem Jakobuskönig ans Revers hefetete.

Der 25. Juli ist ein wichtiges Datum im Kalender der Neusser Schützen, es ist der Tag, an dem die älteste Neusser Schützengemeinschaft ihr Patronatsfest feiert und mit ihren Umzügen die heiße Phase der vorschützenfestlichen Zeit eröffnet. Spätestens seit gestern läuft der Countdown. Es sind 32 Tage bis zum Neusser Schützenfest.

Gestern war der Patronatstag sogar noch ein besonderer Gedenktag. Auf den Tag genau vor 1200 Jahren wurden die Gebeine des Apostels Jakobus in der neuen Kathedrale im galizischen Santiago de Compostela beigesetzt; bis heute das Ziel von alljährlich rund 200.000 Pilgern.

Die Scheibenschützen sind die älteste Gemeinschaft im Neusser Regiment, sie feierten vor Jahresfrist ihr 600-jähriges Bestehen. Dem Jubiläumsjahr folgte nun wieder der Patronatstag-Alltag, den Baptist Müller-Lövenich aus Freude an seinem Amt im Jubiläumsjahr mit dem neuen Königsabzeichen aufwertete.

Zwei Bruderschaften marschieren im Neusser Regiment, die Hubertusschützen und eben auch die Scheibenschützen, die gestern wieder Gemeinschaft lebten. Zunächst mit der Festmesse in St. Quirin, später auch bei der Morgenfeier. In seiner Festrede bezeichnete Oberschützenmeister Robert Schlune die Schützen als große Familie, die Fixpunkt im Leben ihrer Mitglieder sei: "Der Wunsch nach Individualität ist bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt ... aber das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist bei den meisten größer" und komme im Schützenfest, der Liebe zur Heimat und im Bekenntnis zur Tradition zum Ausdruck.

(-lue)
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