Neuss Schäuble kommt zum Wahlkampf-Endspurt

Neuss · Der Bundesfinanzminister spricht morgen bei einer öffentlicher Kundgebung auf dem Münsterplatz.

 Thomas Nickel sieht im Besuch "Anerkennung und Ansporn".

Thomas Nickel sieht im Besuch "Anerkennung und Ansporn".

Foto: lber

Wolfgang Schäuble (CDU), der in wenigen Tagen 73 Jahre alt wird, ist nicht nur der dienstälteste Abgeordnete des Deutschen Bundestages (seit 1972), sondern er gehört auch zu den beliebtesten Politikern im Lande. Das Politikbarometer der Forschungsgruppe Wahlen sieht ihn im August auf Platz 2 hinter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und vor Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Der Bundesfinanzminister kommt morgen nach Neuss, wo er auf dem Münsterplatz (16.30 Uhr) bei einer Kundgebung seiner Partei sprechen wird.

Christdemokrat Wolfgang Schäuble folgt der Einladung des CDU-Kreisverbandes. Zwei Tage vor der Landrats- und Bürgermeisterwahl werden, neben dem in Neuss lebenden Bundesminister Hermann Gröhe, auch die örtlichen CDU-Kandidaten mit Schäuble auf der Bühne stehen: Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat), Thomas Nickel (Neuss), Ursula Kwasny (Grevenbroich), Ulrike Nienhaus (Kaarst), Harald Zillikens (Jüchen) und Marc Venten (Korschenbroich).

"Dass Schäuble kommt, ist nicht selbstverständlich. Das ist auch eine Anerkennung: Nicht jeder Kreis ist wirtschaftlich so gut aufgestellt. Das kommt auch beim Bundesfinanzminister an", sagte Lutz Lienenkämper, Chef der Kreis-CDU, bei der Ankündigung des Schäuble-Besuchs.

Für den Neusser Kommunalpolitiker Thomas Nickel ist das Treffen mit Wolfgang Schäuble ein Wiedersehen. "Wir sind uns vor Jahren in einem gemeinsamen Urlaub begegnet." Ihn verbinde mit dem Finanzfachmann aus Berlin, "dass wir auch in bewegten Zeiten für solide öffentliche Finanzen stehen." Seit der persönlichen Begegnung in den damaligen Ferien habe er den politischen Werdegang von Schäuble besonders aufmerksam verfolgt: "Ich schätze an ihm seine Verlässlichkeit und Tapferkeit." Schäuble genieße in Deutschland über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen und stehe für Solidität. Daher sei sein Besuch immer auch Anerkennung und Ansporn zugleich.

Nickel zeigt sich überzeugt, dass der Bundesminister Schäuble die Finanzsorgen der Kommunen sehr genau kenne und auch ernst nehme: "Ich weiß, dass er den Städten und Gemeinden das Geld lieber direkt geben würde." Leider schreibe aber das bundesdeutsche System vor, "dass bewilligte Bundesmittel über die Länder fließen" und in NRW "beim Land viel Geld kleben" bleibe. Er freue sich jedenfalls auf Besuch, Kundgebung und Vortrag von Wolfgang Schäuble am Freitag.

In der CDU-Kreisgeschäftsstelle am Neusser Münsterplatz laufen die organisatorischen Vorbereitungen auf Hochtouren. Kreisgeschäftsführer Robert Kleinheyer rechnet mit einem sehr großen Besucherandrang. Wer einen der 450 Sitzplatz ergattern möchte, kann sich noch heute via E-Mail an post@cdu-rheinkreisneuss.de oder telefonisch 02131 21007 anmelden. Die Reservierung erfolgt laut Kleinheyer "so lange der Vorrat reicht". Der Münsterplatz biete aber, so der CDU- Sprecher, ausreichend Platz für interessierter Besucher.

(-lue)
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