Neuss Richtfest für Wohnheim an der St.-Piuskirche

Neuss · Das Wohnheim für 18 Menschen mit psychischer Behinderung an der St.-Pius-Kirche nimmt Formen an. Nicht einmal drei Monate nach dem ersten Spatenstich konnte gestern an der Paracelsusstraße Richtfest gefeiert werden. Dazu kamen Oberpfarrer Guido Assmann, Einrichtungsleiterin Regine Schroers und Augustinus-Geschäftsführer Thilo Spychalski.

 Pfarrer Assmann, Regine Schroers und Thilo Spychalski beim Richtfest.

Pfarrer Assmann, Regine Schroers und Thilo Spychalski beim Richtfest.

Foto: NN

Mit dem Richtfest sind rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit Rohbau und Dachstuhl fertig, und der Innenausbau kann in Angriff genommen werden. Im Mai kommenden Jahres soll das neue Wohnhaus bezugsfertig sein. Das Projekt wurde von der Behindertenhilfe unter dem Dach der St.-Augustinus-Kliniken mit dem Willen angegangen, Menschen mit psychischen Erkrankungen ein Leben mitten in Neuss mit sozialen Kontakten und Einbindung in eine Gemeinde zu ermöglichen. Dafür investiert der Träger rund 2,65 Millionen Euro. Unterstützt wird das mit Zuschüssen des Landes, der Stiftung Wohlfahrtspflege und der "Aktion Mensch".

Die betreute Wohngemeinschaft wird in denkmalgeschützter Umgebung leben. Denn das Gesamtensemble Pius-Kirche, zu dem auch die ehemalige Klausur der an der Kirche lebenden Salvatorianer-Patres gehört, wurde im Jahr 2012 unter Schutz gestellt. Die Patres hatten Neuss vor 15 Jahren verlassen. Seitdem stand dieser Teil der Gebäude am Pius-Kirchplatz leer. Im Kirchenvorstand St. Pius wurden seitdem drei Ideen zur Nach- oder Umnutzung so weit vorangetrieben, dass Architektenentwürfe diskutiert wurden, aber keiner umgesetzt. Erst als vor vier Jahren die St.-Augustinus-Behindertenhilfe das Objekt für einen Wohnheim-Standort ins Kalkül zog, kam Bewegung in die Sache. Der Träger wird das Haus unter Denkmalauflagen sogar erweitern.

(NGZ)
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