Rhein-Kreis Neuss Rhein-Kreis ehrt seine erfolgreichsten Sportler

Rhein-Kreis Neuss · Rund 70 Sportler aus dem Rhein-Kreis Neuss wurden gestern Abend ausgezeichnet. Den Sportehrenamtspreis erhielt Hans Sturm (71).

 Waren beide bei der Weltmeisterschaft erfolgreich: Anna Faber (WSC Dormagen/l.) und Vera Spanke (Neusser Ruderverein).

Waren beide bei der Weltmeisterschaft erfolgreich: Anna Faber (WSC Dormagen/l.) und Vera Spanke (Neusser Ruderverein).

Foto: Andreas Woitschützke

Er war noch nicht erwachsen, da begann Hans Sturm bereits, sich ehrenamtlich zu engagieren. Seit 53 Jahren ist er bei seinem Turn- und Sportverein Germania Hackenbroich aktiv. Zunächst als Schatzmeister, später als Geschäftsführer und seit nunmehr 39 Jahren als Vorsitzender. Am Ende seiner jetzigen Amtszeit soll Schluss sein. Zeit, dem 71-Jährigen Dank zu sagen, fand eine Jury des Rhein-Kreises Neuss.

Und so wurde Sturm gestern in der Neusser Wetthalle mit dem Ehrenamtspreis des Rhein-Kreis Neuss ausgezeichnet. "Viele hätten diese Auszeichnung verdient, aber keiner so sehr wir Hans Sturm", sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seiner Laudatio. Sturm habe den Verein aufgebaut, so Petrauschke. Aus anfänglich 100 Mitgliedern und einem reinen Fußballverein sind mittlerweile rund 1300 Mitglieder geworden, die in sechs Sportarten aktiv sind. Neben seinem Verein ist Sturm auch noch bei den Schützen und in der Dormagener Lokalpolitik sehr aktiv.

 Landrat Petrauschke überreicht Hans Sturm den Sportehrenamtspreis.

Landrat Petrauschke überreicht Hans Sturm den Sportehrenamtspreis.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Ausgezeichnete nutzte die Gelegenheit, sich mit brüchiger Stimme bei seiner Frau Monika für ihre Unterstützung zu bedanken. "Ohne Dich hätte ich das nie geschafft. Es war sicher nicht immer leicht mit mir. Danke, dass Du immer an meiner Seite warst."

Nach Sturms Ehrung standen dann aber die aktiven Sportler im Vordergrund. Rund 70 wurden ausgezeichnet. Sie alle eint, ein Erfolg bei Internationalen oder Deutschen Meisterschaften. Die Bandbreite dabei ist groß - vom Turnen, übers Kugelstoßen bis hin zu Cheerleading und Minigolf. Unter den Ausgezeichneten waren etwa die Mannschaftsweltmeister der Neusser Voltigierer, die Juniorenweltmeisterin im Ruder-Achter, Vera Spanke, und das Nachwuchsteam der Crash Eagles Kaarst, das derzeit Deutscher Meister ist und Mitglieder der Europameistermannschaft stellt. Besonders im Fokus stand natürlich das Perspektivteam für die olympischen Spiele in Rio im kommenden Jahr. Unterstützt werden sie von der Stiftung Sport, die ihre Arbeit gestern Abend vorstellen durfte. "Das ist eine tolle Einrichtung, um sehr erfolgreiche Sportler hier im Kreis zu halten", sagte Agnes Werhahn. die seit wenigen Wochen Vorsitzende der Stiftung ist.

 Boxer Hamza Touba im Gespräch mit Moderator Benedikt Kons.

Boxer Hamza Touba im Gespräch mit Moderator Benedikt Kons.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Zwölf Sportler haben eine realistische Chance, in Rio dabei zu sein. Etwa Boxer Hamza Touba von der SG Kaarst. Der amtierende Deutsche Meister rangiert derzeit in den Top 10 seines Sports. "Es läuft sehr gut", sagte er zufrieden. Drei Chancen zur Qualifikation für Olympia hat Touba. Er ist zuversichtlich, gleich die erste zu nutzen: Über die EU-Games in Aserbaidschan, führt der Weg zur Weltmeisterschaft und von dort zu Olympia. Auch das Säbelfechter-Team des TSV Bayer Dormagen kämpft um die Olympia-Startplätze. Allerdings in veränderter Konstellation: Gewannen sie bei der Weltmeisterschaft noch als Mannschaft die Gold-Medaille, sind sie ab sofort Einzelkämpfer. In Rio wird es nämlich keinen Mannschaftswettbewerb geben. Höchstens zwei der vier Fechter können einen Startplatz ergattern.

(JaHu)
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