Neusser Woche Mobilitätsstrategie Der Cdu Politik heißt, unsere Gesellschaft zu gestalten

Neuss · Es geht darum, Menschen und Güter von A nach B zu bringen, ohne die Umwelt noch mehr zu belasten. Thomas Klann (CDU) hat Ideen aufgeschrieben.

Landtagswahl im Mai, Bundestagswahl im September, dazwischen Ferien und Neusser Schützenfest. Auch Politiker, zumal wenn sie sich ehrenamtlich engagieren, müssen mal Luft holen. Es sei ihnen gegönnt, auch wenn es auffallend ist, wie müde und schleppend der Bundestagswahlkampf hierzulande in die Gänge kommt. Das wird sich sicherlich in den nächsten Wochen noch ändern.

Es fällt auf, dass in dieser Phase der Ruhe, vor allem der Wahlsieger vom 14. Mai, CDU-Chef Jörg Geerlings, nicht auf Leerlaufmodus geschaltet hat. Er geht auf Sommertour, er bedient die Abteilung Attacke wie zuletzt mit dem Vorwurf, die Stadt habe überregionale Fördermittel nicht abgerufen. So bleibt - und dafür ist der politische Beobachter ja schon dankbar - Leben in der Bude, auch wenn sich Geerlings einen verbalen Konter von Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) eingefangen hat. Rede und Gegenrede gehören zur Demokratie, darum ist ein Wettstreit der Ideen und Argumente so unverzichtbar.

Vor diesem Hintergrund tut eine CDU-Initiative besonders gut. Mit ihrem Strategiepapier zur Mobilität unternimmt die Partei den Versuch, in einem für die Gestaltung der modernen Stadtgesellschaft dringlichen Thema, so etwas wie eine Vision zu entwickeln - mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Elektro-Autos ebenso miteinschließt wie Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Logistik. Keine Forderung im Stil von "man müsste", kein Eindreschen auf den politischen Mitbewerber, kein abwägendes "so wohl, als auch", sondern eine spannend zu lesende Perspektive, wie wir auf den Verkehr der Zukunft - auch ganz konkret vor der eigenen Haustür - Einfluss nehmen könnten. Mehr ein Diskussionspapier, denn fertige Lösungen. Der Leser spürt, dass da ein Fachmann beteiligt war. Thomas Klann, Prokurist beim Logistiker Dachser, gehört zu den federführenden Autoren. Die Mobilitätsstrategie ist ein Beleg, dass Sachkenntnis nicht unbedingt befangen macht.

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(NGZ)
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