Picnic beendet Testphase Startschuss für Neusser Online-Supermarkt

Neuss · Startup Picnic hat die Testphase beendet. Zur Eröffnungsfeier kamen rund 100 Gäste.

 Die Picnicmacher (v.l.): Frederic Knaudt, Manuel Stellmann und Arthur Oesterle.

Die Picnicmacher (v.l.): Frederic Knaudt, Manuel Stellmann und Arthur Oesterle.

Foto: woi

Rund ein Prozent. So hoch ist der Onlineanteil der Lebensmittelbranche am Einzelhandel. Das geht aus dem "Online-Monitor" 2017 des Handelsverbands Deutschland (HDE) hervor. "Nur ein Prozent" könnte manch einer sagen - wenn da nicht noch eine andere Zahl wäre. Denn das Wachstum des Lebensmittel-Segments im Onlinebereich beträgt jährlich mehr als 20 Prozent. Und der Rhein-Kreis Neuss hat seit Mittwoch auch ganz offiziell einen neuen Akteur, der den Markt richtig aufmischen möchte: den Online-Supermarkt Picnic. Dessen Testphase ist damit beendet, ab sofort schaltet das Startup in den regulären Betrieb.

Frederic Knaudt, Manuel Stellmann und Arthur Oesterle haben das in den Niederlanden bereits erfolgreiche Picnic-Konzept nach Deutschland geholt. An der Hermann-Klammt-Straße in Neuss befindet sich der sogenannte Hub, also im Grunde der Waren-Umschlagplatz. Dort präsentierten die Gründer am Mittwoch vor rund 100 Gästen ihr Konzept. Ihr Unternehmen bedient sich dabei durchaus der Nostalgie und stellt sich in die Tradition des "freundlichen Krämers und Milchmanns", der die Kunden in der Region beliefert. Solcher Bilder als sinnstiftendes Element bedient sich Marketing natürlich gerne, entscheidend für Picnic ist aber: Der Nostalgie-Gedanke trifft auf die Schnittstelle zur digitalen Welt - und genau darin soll der Schlüssel zum Erfolg liegen.

Per App können Kunden ihre Supermarkteinkäufe bei Picnic tätigen. "Wir erhalten die bestellten Waren frisch und mengengenau von unseren Zulieferern", erklärt Frederic Knaudt. Das Unternehmen produziere dadurch keine Wegwerfware - und spare zudem. Die Zustellung beim Kunden erfolgt gratis, ein punktgenaues und stetiges Update des Lieferstatus' sind ebenfalls Teil des Konzepts. Und: Picnic bietet ein großes Sortiment mit zahlreichen regionalen Produkten an und arbeitet mit Landwirtschaftsbetrieben im Rhein-Kreis zusammen. "Das war ein großer Wunsch unserer Kunden", sagt Knaudt. "Wir haben dies in der Testphase festgestellt und reagiert."

Dabei soll es nicht bleiben. Manuel Stellmann erklärt, dass Picnic auch in Zukunft auf Kundenwünsche, die in der App hinterlegt werden können, reagiere. 20 Lieferfahrzeuge - allesamt elektrisch betrieben - sind bereits in der Region unterwegs, weitere zehn sollen in Kürze folgen. Und Picnic soll in den kommenden Monaten wachsen.

(abu)
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