Für Kinder Nur Profi-Kicker brauchen Edel-Rasen

Neuss · In Bundesliga-Stadien treten die Fußballspieler auf sehr gutem Rasen an. Kruschel erklärt, wie solches Gras gepflegt wird.

 Georg Schmitz weiß, wie man für Profis guten Rasen schafft.

Georg Schmitz weiß, wie man für Profis guten Rasen schafft.

Foto: Matzerath

Rhein-Kreis Kruschel ist Fußball-Fan, darum freut sich auch das Zeitungsmonster auf die Europameisterschaft. Bei einem solch wichtigen Turnier muss natürlich alles perfekt sein - auch der Rasen, auf dem gespielt wird. Nicht nur im Land des EM-Gastgebers Frankreich gibt es in großen Fußballstadien deshalb Experten, die das Gras mit viel Aufwand pflegen. Georg Schmitz zum Beispiel. Er leitet die Abteilung Greenkeeping (sprich: grienkieping) beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und ist unter anderem verantwortlich für den Rasen der BayArena. Das ist das Stadion, in dem die Profis spielen. "Der Rasen ist das Herzstück eines Fußballstadions", sagt Schmitz. Er hat den Beruf des Landschaftsgärtners erlernt und ist geprüfter Greenkeeper. "Bei uns kümmern sich 13 Mitarbeiter und vier Aushilfskräfte um insgesamt 70 000 Quadratmeter Sportrasenflächen." Zum Vergleich: Ein Fußballplatz hat etwa 7300 Quadratmeter Rasen.

Damit der Ball schnell rollt, braucht der Rasen die richtige Höhe. "Bei uns ist der Rasen genau 24,5 Millimeter lang", sagt Schmitz. Das Gras wird täglich gemäht. Mit einem Handmäher, denn andere Geräte sind zu schwer und drücken zu stark auf den Rasen. Beim Mähen entsteht das Streifenmuster, das du bestimmt schon mal gesehen hast. "Je nachdem, in welche Richtung man mäht, wird der Rasenstreifen hell oder dunkel", sagt Schmidt.

Eine Beregnungsanlage hält das Gras feucht; bei Regen fließt überschüssiges Wasser über Abflussrohre ab, die unter dem Rasen verlegt sind. Im Winter hält eine Rasenheizung die Spielfläche frostfrei. Täglich prüft Georg Schmitz, welche Pflege der Rasen benötigt. Alle zwei bis drei Jahre wird das Grün in der BayArena komplett ausgetauscht.

Vor einem Spiel wird der Rasen besonders gepflegt. "Am Tag vorher sprühen wir mit weißer Farbe die zehn Zentimeter breiten Linien aufs Spielfeld und stellen Tore und Eckfahnen auf", sagt Schmitz. "Am Spieltag wird das Gras ein letztes Mal gemäht und kurz vor dem Anpfiff vielleicht noch einmal beregnet. "Dann rollt der Ball schneller", erklärt der Fachmann. Nachdem sich die Mannschaft vor dem Anpfiff auf dem Rasen aufgewärmt hat, gehen die Mitarbeiter noch einmal aufs Feld und stopfen Löcher, die die Fußballer mit ihren Stollenschuhen in den Rasen getreten haben. Dasselbe passiert in der Halbzeitpause und direkt nach dem Spiel.

So viel Aufwand ist aber nicht nötig, wenn du mit deinen Freunden einfach Spaß haben und Fußballspielen willst. In Neuss kann auf einer Kunststoffspielfläche am Hafenbecken I gekickt werden. Dass ein Ball im Hafenbecken landet, wird durch einen Fangzaun verhindert. In Dormagen lädt das Freizeitgelände an der Schulstraße in Stürzelberg zum Bolzen ein.

In Jüchen findet sich auf dem Spielplatz in der Stadionstraße Kunstrasenfeld zum Fußballspielen. In Rommerskirchen können die Kids direkt neben der Grundschule an der Frixheimer Straße auf Naturrasen loslegen. Da das Areal an ein Wohngebiet grenzt, sind die Öffnungszeiten des Bolzplatzes auf den Vormittag und auf den Nachmittag beschränkt. In Korschenbroich kann sich der Fußballnachwuchs auf dem Multifunktionsplatz zwischen der Andreas-Grundschule und dem Gymnasium an der Don-Bosco-Straße austoben.

(NGZ)
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