Neuss Neusser Grüne gegen mehr Flugverkehr in Düsseldorf

Neuss · Umweltausschuss soll über Airport-Pläne diskutieren.

Die Neusser Bündnisgrünen schließen sich dem Standpunkt ihrer Landtagsfraktion an, die sich gegen einen Ausbau des Düsseldorfer Flughafens ausgesprochen hat. Das teilten die Neusser Grünen jetzt mit. "Damit befinden sich die NRW-Grünen mit uns auf einer Linie, die Flugbewegungen auf dem jetzigen Stand zu halten und das ist nicht gerade wenig", erklärt der verkehrspolitische Sprecher Roland Kehl in der Mitteilung. "Wir können es den Bewohnern der Nordstadt nicht zumuten, dass sie noch mehr unter dem Fluglärm leiden müssen."

Die grüne Landtagsfraktion hatte sich dafür ausgesprochen, dass der Düsseldorfer Flughafen nicht wachsen soll; stattdessen solle mit einer Kapazitätsumschichtung auf den steigenden Bedarf reagiert werden. Das bedeutet: Während sich Großflughäfen wie Düsseldorf und Köln-Bonn verstärkt auf Business-Verkehr konzentrieren, soll touristischer Flugverkehr an kleinere Flughäfen wie Weeze, Dortmund oder Münster abgegeben werden.

Die kleineren Flughäfen könnten so gestärkt, und die Anwohner der Großflughäfen von Fluglärm entlastet werden. Die Befürchtung der Grünen ist, dass nach einer Kapazitätserweiterung nicht nur zu bestimmten Zeiten der Flugverkehr extrem zunehmen würde, sondern dass eine weitere Landebahn in Düsseldorf zu einer Zunahme der Flugbewegungen insgesamt führt. "Außerdem würde die Erweiterung der Betriebsgenehmigung dazu führen, dass Fluggesellschaften ihre Flüge nach Düsseldorf verlagern, anstatt von beispielsweise Weeze aus zu fliegen. Das hätte eine Schwächung der anderen Flughäfen und somit auch der anderen Regionen zur Folge", befürchtet der wirtschaftspolitische Sprecher der Neusser Grünen, Michael Giesen.

Der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Grünflächen, Michael Klinkicht, hat bereits erklärt, nach Eingang der Unterlagen durch die Flughafen GmbH bei der Stadt die Kapazitätserweiterung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses am 23 Juni zu setzen. "Ich wünsche mir, dass die Verwaltung erstens prüft, ob und inwieweit die Stadt Neuss betroffen ist, und zweitens eine deutliche Stellungnahme abgibt, damit der Ausschuss sich entsprechend positionieren kann."

(NGZ)
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