Neuss Neusser Firma erhält Auszeichnung für Umweltschutz

Neuss · Ein Jahr lang hat der Betrieb am Ökoprofit-Programm teilgenommen und Energiesparmaßnahmen erarbeitet.

 GfA Elektromaten bekam die Ökoprofit Urkunde.

GfA Elektromaten bekam die Ökoprofit Urkunde.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

Neun Betriebe wurden in der Esprit-Arena mit dem Ökoprofit-Zertifikat ausgezeichnet. Darunter war auch die Neusser Firma GfA Elektromaten. Der Marktführer bei Antriebssystemen für Industrietore hat seinen Sitz an der Stadtgrenze zu Düsseldorf. Ökoprofit ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Kommunen, der lokalen Wirtschaft und Partnern aus der Region mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch und so auch Betriebskosten zu senken - und einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. "Seit Jahren interessieren wir uns für den Umweltschutz", sagt GfA-Geschäftsführer Jörn Böhl. Dietmar van Crüchten, Leiter Materialwirtschaft, ergänzt: "Die Ressourcen sind begrenzt, wir haben eine Verantwortung für die Folgegenerationen." So nutzt der Betrieb schon seit 2010 Ökostrom, 2014 wurde seine Beleuchtung in den Produktionshallen auf LED umgestellt, es gab neue Kompressoren und Hochenergieeffizienzpumpen.

Auch der Neubau, der Mitte nächsten Jahres fertig werden soll, ist als Passiv-Haus geplant, das seinen Strom aus einer Photovoltaik-Anlage bezieht. Das Ökoprofit-Programm dauerte ein Jahr lang: In der Zeit gab es Workshops und Beratungen vor Ort. Außerdem wurde ein Team mit fünf Mitarbeitern aus allen Produktionsbereichen aufgestellt. Geleitet hat es Sabine Holz. "Wir wollen das Thema Umweltschutz auf den Einzelnen übertragen", erklärt sie. So konnten die Mitarbeiter in einer Sammelbox Ideen zusammentragen, wie sich Wasser, Energie oder Abfall reduzieren lassen und welche umweltschonenden Maßnahmen für den Neubau realisiert werden können. "Wir haben über 50 Ideen bekommen, die größtenteils umgesetzt werden können oder schon umgesetzt wurden."

Am Ende gab es eine Prüfung. Auf das Resultat sind Geschäftsführer Böhl und die Projektmitglieder stolz: So haben sie in einem Jahr 112.529 kwH Energie gespart, 61,4 Tonnen weniger CO2 und 140 Kubikmeter weniger Wasser verbraucht, was insgesamt 14.989 Euro einspart. Den Erhalt der Ökoprofit-Urkunde sieht Jörn Böhl als Zwischenschritt für das nächstgrößere Ziel des Unternehmens: eine Zertifizierung als Umweltmanagmentsystem nach der internationalen Norm ISO 14001. Umweltschutz, so Böhl, sei wirtschaftlich sinnvoll. Für den Geschäftsführer, der jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, zähle aber auch die innere Überzeugung: "Düsseldorf soll bis 2050 CO2-neutral sein, da muss bei den Unternehmen begonnen werden."

(ubg)
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