Neuss Neuss steht vor Rekord-Geburtsjahr

Neuss · Das Lukas- und das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss steuern bei den Geburtenzahlen dieses Jahr auf Höchstwerte zu.

Als das Statistische Bundesamt gestern die Zahlen zur Geburtenrate in Deutschland vorgelegt hat, gab es im Lukaskrankenhaus sowie im Johanna-Etienne-Krankenhaus allenfalls ein kurzes Nicken. Denn die Geburtenziffer ist auf Rekordkurs: In Deutschland erreicht sie laut der Statistiker in Wiesbaden den höchsten Stand seit 1982. Und in den Neusser Krankenhäusern steuert sie sogar auf einen Allzeit-Rekord zu. Das bestätigten Dr. Andreas Kremer vom Lukaskrankenhaus und Katharina Märkle, Sprecherin des Johanna-Etienne-Krankenhauses, gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Im Lukaskrankenhaus wird derzeit der Rekord aus dem Jahr 2015 angepeilt. Damals gab es dort 1587 Geburten. In diesem Jahr gab es - Stand gestern - bereits 1324 Geburten. Längst laufen Hochrechnungen: Der Trend lasse erkennen, dass das Team um den Leitenden Arzt der Geburtshilfe, Dominik Garía Pies, und sein Team in diesem Jahr mehr als 1600 Geburten im "Lukas" begleiten werden. "Natürlich sehen wir im Lukaskrankenhaus auch den Trend der ansteigenden Geburten in NRW", erklärt Andreas Kremer. "Als einziges Krankenhaus im Rhein-Kreis Neuss mit einer Kinderklinik und einem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe für die Versorgung von Früh- und Neugeborenen steigen unsere Geburtenzahlen sogar überdurchschnittlich." Das war nicht immer so. Nachdem im Jahr 2005 mehr als 1500 Kinder im "Lukas" zur Welt kamen, sackte die Zahl auf 1261 Geburten im Jahr 2013 ab. Seither geht es kontinuierlich aufwärts.

Eine ähnliche Entwicklung wird auch im Johanna-Etienne-Krankenhaus festgestellt. 2007 war dort mit 768 Geburten das bislang stärkste Jahr, seit 2012 (687 Geburten) steigen die Zahlen. 2015 gab es 724 Geburten, für 2016 steht man derzeit bei 621. "Sollte sich dieses Jahr so weiter entwickeln, wären am Jahresende rund 788 Kinder im Johanna-Etienne-Krankenhaus geboren", erklärt Katharina Märkle. Damit hätte man 2007 noch übertroffen.

Zwar entscheiden sich auch auswärtige Eltern für die Geburt ihres Kindes in Neuss, dennoch tragen die starken Zahlen dazu bei, dass die Neusser Einwohnerzahl wächst.

(NGZ)
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