Neuss Neuss soll Modellkommune für Prävention werden

Neuss · Geht es nach dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Arno Jansen soll Neuss eine von 40 Kommunen in NRW sein, in der Kinder, Jugendliche und Eltern durch eine lückenlose Betreuungs- und Präventionskette frühzeitig Unterstützung bekommen. Hierzu hat die SPD jetzt einen Antrag in den Stadtrat eingebracht. Darin fordert sie, dass Neuss der Landesinitiative "Kein Kind zurücklassen" beitritt und damit zu den Modellkommunen in NRW gehört. Städte wie Bielefeld, Hamm oder Dormagen sind bereits seit vier Jahren Teil dieses Netzwerkes.

In Bielefeld hätten 43 Prozent der Kinder einer Risikogruppe den Sprung zu einer guten Sprachentwicklung und zu altersgerechten Deutschkenntnissen geschafft, weil man gezielt und frühzeitig ihre Sprachkompetenz gefördert habe. Die Wissenschaft bestätige dem Landesprojekt in einer Untersuchung durchweg gute Ergebnisse. Die Bertelsmann Stiftung habe ein Beobachtungssystem entwickelt, das langfristige Entwicklungen in den Kommunen messbar macht. Prävention brauche einen langen Atem. "Aus diesem Grund ist es dringend erforderlich, dass die Kommunen das in dem Projekt entwickelte sozialräumliche Monitoring nachhaltig einsetzen," sagt Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung. Jansen erklärte zu dem Projekt: "Auch in Neuss dürfen wir kein Kind zurücklassen und sollten daher unseren Hut in den Ring werfen, wenn nun 22 weitere Modellkommunen in NRW gesucht werden."

(NGZ)
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