Neuss Neues Heim für psychisch Kranke

Neuss · 2,65 Millionen Euro wurden in die Einrichtung mit 18 Plätzen investiert.

 Thilo Spychalski, Silvia Schwanke-La Gatta, Guido Assmann und Wilfried GaulCanje (v.l.) vor dem Haus St. Martha.

Thilo Spychalski, Silvia Schwanke-La Gatta, Guido Assmann und Wilfried GaulCanje (v.l.) vor dem Haus St. Martha.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss (jasi) Bereits seit Mitte Juni dieses Jahres ist das Haus an der Paracelsusstraße 6 mit Leben gefüllt. 18 Menschen mit chronisch psychischer Erkrankung haben dort ein neues Zuhause in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirchengemeinde St. Pius gefunden. Gestern wurde das neue Haus St. Martha feierlich eröffnet.

"Die Bewohner fühlen sich sehr wohl hier. Wir sind einfach nur froh, hier sein zu dürfen," sagte Hausleiterin Silvia Schwanke-La Gatta. Rund 2,65 Millionen Euro wurden in das neue Haus der St.-Augustinus-Behindertenhilfe investiert. Neben Eigenmitteln bezuschussten auch das Land Nordrhein-Westfalen, die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und die Deutsche Behindertenhilfe "Aktion Mensch" das Projekt.

Unter anderem warfen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der stellvertretende Bürgermeister Sven Schümann gestern einen Blick in die Einrichtung, für die neue Gebäudeteile in das bestehende, denkmalgeschütze Ensemble integriert wurden. "Sie haben sich gleichzeitig damit selbst ein Denkmal gesetzt", lobte Petrauschke. Sven Schümann betonte, dass das Haus St. Martha nicht nur ein neues Zuhause für 18 Menschen biete, sondern auch eine große Bereicherung für das Stadionviertel sei. Die anschließende Segensfeier vollzogen Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann vom Pfarrverband Neuss-Mitte und Pfarrer Franz Dohmes von der evangelischen Kirchengemeinde.

Erworben hat die St.-Augustinus-Behindertenhilfe das Grundstück von der Kirchengemeinde St. Pius. Die drei Wohngemeinschaften für je vier Personen sowie die große Wohnung für sechs Bewohner verteilen sich auf die rund 750 Quadratmeter des zweistöckigen Gebäudes. Ein Team aus Fachkräften ist rund um die Uhr vor Ort. Damit sich jeder frei entfalten kann, halten die Wohngemeinschaften für jeden Mieter ein eigenes Zimmer bereit. Gemeinschaftlich werden die Wohnküchen, Aufenthaltsräume und Bäder genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich zudem ein Gesellschaftsraum. Voll des Lobes über die Umsetzung zeigte sich auch Thilo Spychalski, Geschäftsführer der St.-Augustinus-Kliniken: "Da habt ihr euch selbst übertroffen."

(NGZ)
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