Neuss Neue Chance zur Umgestaltung des Hindenburgplatzes in Holzheim

Neuss · Den Tagesordnungspunkt "Postfiliale Holzheim" hatte eine städtische Information bereits überholt. Demnach ist die postalische Versorgung der Bevölkerung weiterhin gewährleistet. Nach der Schließung der Filiale an der Hauptstraße wird am 29. Juni eine neue Filiale im "Blumenhaus Erika", Martinstraße 7, eröffnet. Damit konnte sich der Bezirksausschuss Holzheim am Mittwoch jede weitere Debatte sparen. Es gab auch so genug zu besprechen.

 Der Hindenburgplatz soll nach Schließung des Netto-Marktes neu gestaltet werden. Neuen Handel will die Politik nicht angesiedelt sehen.

Der Hindenburgplatz soll nach Schließung des Netto-Marktes neu gestaltet werden. Neuen Handel will die Politik nicht angesiedelt sehen.

Foto: A. Woitschützke

Eine Veränderung im Ladenbesatz könnte nämlich zur Verschönerung des Ortsbildes beitragen. Nach Schließung des Netto-Marktes am Hindenburgplatz fragen sich die Holzheimer, was dort weiter geschieht. Ausschuss-Vorsitzender Thomas Nickel (CDU) hat dazu schon seine Vorstellungen: "Jetzt ist die große Chance gekommen, den Platz attraktiver zu gestalten. Weniger mit neuem Handel oder Gewerbe, sondern mit einer Wohnbebauung, die dem Umfeld entsprechend angepasst werden sollte."

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Bezirksausschusses in ihrer Sitzung dafür aus, an die Verwaltung mit der Bitte heranzutreten, mit dem Eigentümer über eine derartige Entscheidung zu sprechen.

Auch wenn es nicht so offensichtlich ist - am Gewerbegebiet Kreitzweg geht es planerisch und organisatorisch voran. Potentielle Investoren werden angesprochen, nötige Gutachten sind in Arbeit. Auf deren Basis wird der Bebauungsplan ausgearbeitet und verfeinert. "Die Stadt erwartet zum Herbst einen Beschluss, dann geht es in die Bürgerbeteiligung", sagt Gottfried Dorschner vom Amt für Rats-, Bezirks- und Bürgerangelegenheiten.

Schon ein Stück weiter ist das Baugebiet Blausteinsweg. Die Baustraße zur Erschließung ist fertiggestellt, Sondierungsbohrungen für eine Erdwärme-Energieversorgung haben begonnen. Wie bereits früher im Bezirksausschuss bekannt wurde, führt die Stadt Neuss Gespräche über eine Teilnahme am Landesförderprogramm "100 Klimaschutzsiedlungen" mit entsprechender Förderung. In diesem Sinne soll im Rahmen eines Wärmeversorgungskonzeptes der Einsatz von erneuerbarer Energiequellen gefördert werden. Sei es Solarenergie, Erdwärme oder durch Blockheizkraftwerke. Insgesamt sind 210 Wohneinheiten auf 127 Baugrundstücken geplant. Bewerbungen sind noch möglich, entsprechende Formulare sind beim Amt für Liegenschaften und Vermessung erhältlich.

Nicht weit von diesem Projekt spitzt sich die Verkehrssituation auf der Lövelinger Straße zu. Durch das neue Gartencenter und die Fertigstellung der Wohnsiedlung Zuckerhof hat sich die ohnehin schwierige Situation durch wildes Parken - zum Beispiel in den Kurven und auch in Halteverboten - noch verschärft. Der Bezirksausschuss bittet die Stadt, zweckdienliche Maßnahmen einzuleiten.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort