Neuss Neue Brücke von GfA ist das "Tor zu Düsseldorf"

Neuss · Die 14 Meter lange Brücke an der Wiesenstraße ist gesetzt. Die Firma GfA Elektromaten investiert zehn Millionen Euro in ihren Standort.

 Die 20 Tonnen schwere Konstruktion wurde mit zwei mobilen Kranwagen in Position gehievt. Sie verbindet jetzt Montagehalle und Verwaltung.

Die 20 Tonnen schwere Konstruktion wurde mit zwei mobilen Kranwagen in Position gehievt. Sie verbindet jetzt Montagehalle und Verwaltung.

Foto: g. salzburg

Die neue Brücke über die Wiesenstraße gilt als das "Tor zu Düsseldorf": Das 20 Tonnen schwere Teil verbindet jetzt zwei Gebäudekomplexe der Firma GfA Elektromaten, die genau auf der Stadtgrenze liegt. Düsseldorf ist die Postadresse, die Gewerbesteuer allerdings fließt größtenteils nach Neuss. Mit rund zehn Millionen Euro investiert GfA kräftig in ihren Standort - vor allem auf der Neusser Seite, auf der der Marktführer bei Antriebssystemen für Industrietore derzeit eine neue Montagehalle, einen großen Verwaltungstrakt sowie ein Gebäude für seine eigene Test- und Forschungsabteilung bauen lässt.

Die Arbeiten schreiten gut voran, die Aussichten stehen gut, dass sie noch in diesem Sommer abgeschlossen werden können. Mit der Montage der 14 Meter langen Brücke, die in einer Höhe von 4,50 Metern nun als Übergang zwischen Produktion und Verwaltung dient, haben Planer und Arbeiter einen weiteren Meilenstein zur Fertigstellung des Großprojektes gelegt.

Die Brückenmontage am vergangenen Samstag sorgte für Aufsehen, zumal zwei Teleskopkräne das stählerne Konstrukt langsam auf eigens gebaute Sockel hievten. Dabei war Millimeterarbeit gefragt, denn die Brücke musste exakt platziert werden, damit sie richtig verschraubt werden konnte. Um genau 11.04 Uhr war es so weit - die Haken der Kräne lösten sich, die "Brückenhochzeit" war erfolgreich. Was folgte, war ein großer Applaus der GfA-Belegschaft sowie der Planer, Projektleiter und Chefs, die sich federführend um das Großprojekt kümmern.

Für GfA-Geschäftsführer Jörn Böhl ist die neue Brückenkonstruktion nicht nur ein Meilenstein in Bezug auf die nahende Fertigstellung der Bauarbeiten. "Das ist auch ein Meilenstein in unserer Firmengeschichte", sagte er. Das Unternehmen bekennt sich mit der hohen Investition zum Standort, an dem nach eigenen Angaben rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. "Die Brücke bietet den großen Vorteil, dass unsere Mitarbeiter künftig wetterunabhängig und vor allem sicher zwischen den Gebäuden wechseln können."

Die Verwaltung des Unternehmens soll vom alten Gebäude in den neuen Bürokomplex umziehen, der zunächst 80 und später bis zu 160 Mitarbeitern Platz bieten wird. Eine neue Montagehalle soll zudem die bereits bestehende Lagerhalle erweitern.

Langjähriger Partner des Unternehmens ist die Firma Vollack mit Sitz in Ratingen, die sich auf den Industrie- und Verwaltungsbau spezialisiert hat. "Über das Vertrauen unseres Kunden freuen wir uns sehr - ganz besonders bei der Koordination solch anspruchsvoller Projekte", sagte Vollack-Geschäftsführer Jo Swodenk mit Blick auf den Einhub der Brücke, die wenige Tage zuvor mit einem Schwertransport nach Neuss gebracht worden war.

Die Brücke dürfte nicht die letzte sein, die dort angeliefert wird: Eine weitere Brückenkonstruktion soll demnächst zwei andere Gebäude auf dem Areal miteinander verbinden. Diese zusätzliche Brücke soll etwas kleiner, aber immerhin 16 Tonnen schwer sein. Die Planungen zum Einhub laufen bereits. Die Firma GfA Elektromaten stellt sich mit den zahlreichen Neubauten für die Zukunft auf.

Die Geschäfte des Unternehmens laufen gut. "Wir stellen pro Jahr etwa 200.000 Torantriebe her", erzählte GfA-Projektleiter Dietmar van Crüchten. Dazu kommen 120.000 Steuerungssysteme - fünf Mal so viel wie noch vor 20 Jahren. Wo immer auf der Welt Motoren in Fabriken, Lagern oder Werkstätten Tore und Türen schließen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Technologie der GfA dahinter steckt.

(cka)
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