Neuss Netzwerk der Hilfe für Weckhoven entsteht

Neuss · Stadt gibt mit einer Planungs-Werkstatt den Anstoß, um die Situation in dem Ortsteil zu verbessern.

 Dezernent Ralf Hörsken (r.) gab mit dem Workshop den Anstoß zum Aufbau eines Netzwerkes der Hilfe in Weckhoven.

Dezernent Ralf Hörsken (r.) gab mit dem Workshop den Anstoß zum Aufbau eines Netzwerkes der Hilfe in Weckhoven.

Foto: M. Scherag

Kinder aus armen Familien bleiben häufig auch im späteren Leben arm, weil sie von der Teilhabe an Bildung und Arbeit ausgegrenzt sind. Dies betrifft auch den Ortsteil Weckhoven, denn rund fünf Prozent der knapp 9000 Einwohner sind nach Angaben der Stadt von Arbeitslosigkeit und Verschuldung betroffen. 25 Fachkräfte aus dem Jugendamt, aus Kitas, aus der Grundschule und freien Trägern kamen jetzt zu einem Planungsworkshop zusammen, um daran mitzuwirken, diese Situation zu verändern.

Teilgenommen haben unter anderem der Kinder- und Jugendärztliche Dienst, Sozialarbeiter, ein Pastoralreferent, ein Vertreter des Pfadfinderstammes im Ort und sogar ein Schützenpräsident.

Jeder fünfte Einwohner Weckhovens ist ein Kind, berichtet zu Beginn der Veranstaltung Sozialdezernent Ralf Hörsken. Er wollte mit dem Werkstattgespräch den Anstoß zum Aufbau eines am Ende sogar stadtweit geknüpften Präventionsnetzwerks geben.

"Im Landesprogramm Kommunale Präventionsketten arbeiten 40 Kommunen aus NRW daran, die oft noch getrennt von einander agierenden Systeme wie Schule, Gesundheit und Jugendhilfe miteinander zu verzahnen, um Familien mit Hilfen aus einer Hand zu unterstützen", erläutert Sabine Köhler von der Landeskoordinierungsstelle "Kommunale Präventionsketten". Christina Kloster vom Jugendamt ist Koordinatorin für den Aufbau der Präventionskette in Neuss und hat die Veranstaltung organisiert. Sie will alle, die direkt mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern arbeiten, mit an Bord holen.

Erstes Ziel sind kurze Wege zu Unterstützungssystemen, damit die Familien die passenden Hilfen auch in Anspruch nehmen können. Außerdem sollen die Kompetenzen gebündelt werden, um gemeinsam besser mit den Familien zusammen zu arbeiten.

(NGZ)
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