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Neuss Napp ermahnt Politik zu Sparsamkeit

Neuss · Der aus dem Amt scheidende Bürgermeister talkte auf dem blauen NGZ-Sofa.

 Bürgermeister Herbert Napp (re.) talkte mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten im Vogthaus - mit Unterstützung der Frankenheim-Brauerei.

Bürgermeister Herbert Napp (re.) talkte mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten im Vogthaus - mit Unterstützung der Frankenheim-Brauerei.

Foto: Lothar Berns

Bürgermeister Herbert Napp hat die Politiker im Rat zu mehr Sparsamkeit aufgerufen. Die Finanzen in Ordnung zu halten und nicht alles für wohlfeilen Konsum auszugeben, das sei nach dem Ende seiner Amtszeit eine der wichtigsten Aufgaben seines Nachfolgers und der Ratsmitglieder. Das sagte Napp (CDU) gestern Abend beim Talk mit NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten auf dem blauen NGZ-Sofa. "Ich finde es in der gegenwärtigen Situation richtig, den Haushalt über Erlöse aus Grundstücksverkäufen auszugleichen", sagte Napp in Anspielung auf die Höffner-Millionen. "Es darf aber nicht zur Gewohnheit werden, durch den Verkauf von Substanz konsumtive Ausgaben im Haushalt auszugleichen. Sonst ist das der Anfang vom Ende."

Napp sprach vor mehr als 150 Besuchern fast eineinhalb Stunden über seine 17-jährige Amtszeit, Erinnerungen, was er sich für die Zeit nach Oktober vorgenommen hat - und was er vorher noch erledigen will. Auch nach der Bürgermeister-Wahl am 13. September wird er noch eine Ratssitzung leiten. "Da wollen wir eine Menge erledigen", sagte Napp. Wenn es nach ihm ginge, werde auch der Grundsatzbeschluss zum Areal Hammfeld II gefasst. Dort plant Höffner-Investor Krieger einen Markt seiner Billigmarke Sconto. Grundsätzlich würde er, wenn es sein müsse, auch an seinem letzten Amtstag am 20. Oktober noch eine Dringlichkeitsentscheidung unterschreiben.

Welche Nachteile es mit sich bringe, eine kreisangehörige Stadt zu sein, zeige der anstehende Besuch von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in Neuss. "Die Staatskanzlei teilt dem Regierungspräsidenten ihre Wünsche mit, der leitet das an den Kreis weiter, und ich bekomme dann dieses Schreiben und habe stramm zu stehen: Ich soll sagen, wie die finanzielle Situation der Stadt wäre", schimpfte Napp. "Da habe ich zurückgeschrieben: Sie können sich beim statistischen Landesamt erkundigen." Das ganze Gespräch lesen Sie am Montag in der NGZ.

(NGZ)
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