Monet, Büchner und Ravel — so „tickt“ der neue Kreisdirektor

Neuss · Dirk Brügge ist der neue zweite Mann an der Spitze der Kreisverwaltung. Erste Eindrücke – und viele Fragen.

 Dirk Brügge (46) schloss zunächst die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung als Diplom-Verwaltungswirt ab. Es folgte ein Jurastudium mit Abschluss des zweiten Staatsexamens. Zuletzt war er Erster Beigeordneter der Stadt Lohmar. Der Kreistag des Rhein-Kreises wählte ihn am 16. Dezember vergangenen Jahres mit großer Mehrheit (56-Ja-Stimmen, acht Gegenstimmen, acht Enthaltungen).

Dirk Brügge (46) schloss zunächst die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung als Diplom-Verwaltungswirt ab. Es folgte ein Jurastudium mit Abschluss des zweiten Staatsexamens. Zuletzt war er Erster Beigeordneter der Stadt Lohmar. Der Kreistag des Rhein-Kreises wählte ihn am 16. Dezember vergangenen Jahres mit großer Mehrheit (56-Ja-Stimmen, acht Gegenstimmen, acht Enthaltungen).

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Dirk Brügge ist der neue zweite Mann an der Spitze der Kreisverwaltung. Erste Eindrücke — und viele Fragen.

Fragen* an Kreisdirektor Dirk Brügge

Wo möchten Sie leben?

Im Rhein-Kreis Neuss.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Im Kleinen ist das meine Familie.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Die Fehler, die in der Absicht begangenen werden, etwas Gutes zu tun.

Was ist für Sie das größte Unglück?

Krieg.

Ihre liebsten Romanhelden?

Keine.

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?

Galileo Galilei.

Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit?

Menschen, die ohne selbst Gewalt anzuwenden gegen Gewaltherrschaft und Tyrannei kämpfen.

Ihr Lieblingsmaler?

Claude Monet, Heinz Mack. Auf der Art Cologne haben mich zudem die Werke von Robert Irwin und Tibor Gáyor beeindruckt.

Ihr Lieblingsautor?

Georg Büchner, Friedrich Reinhold Dürrenmatt, Max Frisch und Frederick Forsyth.

Ihr Lieblingskomponist?

Wolfgang Rihm, Jean Sibelius, John Williams, Maurice Ravel.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?

Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit, Selbstlosigkeit, ein offenes Ohr.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?

Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit, Selbstlosigkeit, ein offenes Ohr.

Ihre Lieblingstugend?

Begeisterungsfähigkeit, Ehrlichkeit, Respekt und Optimismus.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Gemeinsam mit meiner Frau auf der Terrasse sitzen und ein Glas Wein genießen; mit den Kindern spielen.

Wer oder was hätten Sie gern sein mögen?

Der, der ich bin.

Ihr Hauptcharakterzug?

Neugierde, Geradlinigkeit.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Loyalität einschließlich offener Kritik.

Ihr größter Fehler?

Einige.

Ihr Traum vom Glück?

Lachend mit mir und meinem Leben zufrieden sein.

Ihre Lieblingsfarbe?

Blau.

Ihre Lieblingsblume?

Kornblumen.

Ihr Lieblingsvogel?

Der rote Milan.

Was verabscheuen Sie am meisten?

Bigotterie, Respektlosigkeit, Unehrlichkeit, Gewalt.

Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten?

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

Die Stein´sche Kommunalreform von 1808, in deren Zentrum das Ideal der Selbstverwaltung steht.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Das absolute Gehör.

Wie möchten Sie sterben?

In weiter Zukunft und dann mit Gottvertrauen, ohne Angst und ohne Schmerzen, im Kreise der Familie.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Entspannt, ruhig und voller Erwartung auf das Kommende.

Ihr Motto?

"Dem Bürger dienen, das Herz nicht verschließen, Humor bewahren und an die Menschen glauben" ist ebenso ein zentraler Gedanke wie der Spruch "novarum rerum cupidus" (sinngemäß: "Stets begierig auf Neues).

* In den Pariser Salons war der Fragebogen früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Der Schriftsteller Marcel Proust soll ihn gleich zweimal ausgefüllt haben, entworfen hat er ihn allerdings nicht. Dennoch wird er oft als "Fragebogen nach Proust" bezeichnet.

(NGZ)
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