Neuss Mehr Kunden auf Krammarkt nach Konvent-Umbau

Neuss · Wie lange sie schon mit ihrem Stand zum Neusser Krammarkt kommt, kann Gisela Bottlis gar nicht mehr genau sagen. "Das sind bestimmt schon 35 Jahre. Der Krammarkt ist ein schöner Markt, hier läuft es eigentlich optimal für mich - sonst würde ich ja nicht schon so lange herkommen", sagt die 70-Jährige. Vor allem Haushaltswaren wie Pfannen, Dosen und kleine Alltagshelfer verkauft sie mit Kollegin Julia Dickopf an ihrem Stand.

 Gisela Bottlis und Julia Dickopf (v.l.) sind froh, mit ihren Haushaltswaren beim Krammarkt wieder am Konvent zu stehen.

Gisela Bottlis und Julia Dickopf (v.l.) sind froh, mit ihren Haushaltswaren beim Krammarkt wieder am Konvent zu stehen.

Foto: Andreas Woitschützke

Doch so richtig "optimal" lief es gestern für die beiden zum ersten Mal in diesem Jahr: Denn erstmals nach dem Umbau der Straße Am Konvent konnte der Krammarkt mit seinen mehr als 200 Ausstellern wieder im gewohnten Umfeld rund um Konvent und Meererhof stattfinden. Seit März wurde das Straßenstück zwischen Meererhof und Sebastianuskirche umgestaltet, der Fußgänger-Raum vergrößert, die Einbauten aus Klinker entfernt - kurz: das Areal offener gestaltet. Ziel des Ganzen war es, die Attraktivität der Straße sowie des Meererhofs zu steigern.

Für die Händler des Marktes, dessen Sortiment vor allem Haushaltswaren, Kurzwaren aber auch Kleidung umfasst, bedeutete das jedoch während der Arbeiten einen Umzug auf Zeit - und zwar auf den Platz vor dem Romaneum. "Das war fürchterlich, da ist kaum jemand gekommen. Wir sind froh, wieder hier zu sein, und das Ergebnis kann sich sehen lassen", sagt Gisela Bottlis. Früher sei der Konvent für ihre Kunden oft zur Stolperfalle geworden, jetzt sei genug Platz vorhanden. "Und es kommt mehr Laufkundschaft."

Über den Neubeginn freut sich auch Manfred Eck. Der Wuppertaler verkauft mit seiner Frau Karola Kleidung auf dem Krammarkt. "Es ist das erste Mal, dass wir dieses Jahr wieder herkommen- zum Alternativstandort sind wir gar nicht erst gefahren", sagt er. Der Konvent sei schön geworden, nun müsse nur noch das Wetter mitspielen. Gelegenheit dazu hat es in diesem Jahr noch einmal: Am 11. November findet der letzte Krammarkt 2015 statt.

(NGZ)
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