Papierfabrik im Neusser Hafen Löscharbeiten dauerten 28 Stunden

Neuss · In einem stundenlangen Großeinsatz ist das Feuer bei FS Karton in Neuss gelöscht worden. Um 9.45 Uhr haben Polizei und Feuerwehr die Düsseldorfer Straße wieder für den Verkehr frei gegeben. Der Brand war am Freitagnachmittag ausgebrochen.

Feuer in Papierfabrik in Neuss
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Das Feuer in der Paperfabrik am Neusser Hafen war am Freitagnachmittag ausgebrochen. Die Brandursache ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Die Flammen hatten schnell auf Papierballen im Bereich der Produktionshallen übergegriffen. Die Rettungskräfte waren zeitweise mit bis zu 120 Personen im Einsatz.

Erst am Samstag war der Brand gelöscht. In den Morgenstunden hatten die Einsatzkräfte rund um das Gelände der Firma FS Karton aufgeräumt, die großen Schläuche, mit denen Löschwasser aus dem Rhein gepumpt wurde, sind aufgerollt worden. "Für die Nachlöscharbeiten reicht das Wasser aus den Hydranten", sagte ein Feuerwehrsprecher. Das gelöschte Papier transportierten die Kräfte zur Mülldeponie nach Grefrath.

Bereits bis zum Morgen konnte die Feuerwehr ihren Einsatz etwas herunterfahren, es waren aber immer noch etwa 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Um genügend Löschwasser verspritzen zu können, wurde eine Leitung ins Hafenbecken gelegt. Drei Feuerwehrmänner verletzten sich bei den Löscharbeiten leicht.

Widrige Umstände erschwerten den Einsatz. "Da die Papierballen sehr dicht gepresst sind, müssen sie erst von Radladern auseinander gezogen werden, bevor sie gelöscht werden können", erklärte ein Feuerwehrsprecher am Mittag. Die gelöschten Papierhaufen wurden auf Lastwagen verladen und zu einer Mülldeponie gebracht. Dort standen zur Sicherheit weitere Feuerwehrleute bereit, falls ein Glutnest wieder auflodert.

Am Abend waren alle Glutnester gelöscht. Die Feuerwehr meldet, dass der Einsatz für sie nach 28 Stunden beendet sei.

Der Großbrand mit starker Rauchentwicklung war am Freitag schon von Weitem zu sehen. Über eine Notfall-App warnte die Feuerwehr vorsorglich vor möglichen Gesundheitsrisiken und forderte die Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Der Einsatz dürfte den Angaben zufolge noch mindestens bis in den Nachmittag hinein andauern. Bei einem ähnlichen Brand vor acht Jahren sei das Feuer erst nach drei Tagen erloschen.

(dagi/csi/lsa/lnw)
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