Moritz Körner "Land muss Bundesmittel an Kommunen vollständig weitergeben"

Neuss · Der Vorsitzende der Jungen Liberalen NRW war beim FDP-Sommerfest zu Gast.

 Moritz Körner (v.l.), Heinrich Thywissen, Otto Fricke, Bijan Djir-Sarai und Günter Kopp.

Moritz Körner (v.l.), Heinrich Thywissen, Otto Fricke, Bijan Djir-Sarai und Günter Kopp.

Foto: lber

Für wie wichtig halten Sie die JuLi-Strukturen vor Ort für die Arbeit auf Landes- und Bundesebene?

Moritz Körner Die Arbeit vor Ort - wie hier in Kaarst - ist für uns ganz entscheidend für unsere politische Arbeit! Die meisten Mitglieder werden durch Freunde oder Bekannte überzeugt und engagieren sich dann im Orts- oder Kreisverband. Hier finden auch die regelmäßigen Treffen und die inhaltliche Arbeit statt, die dann auf höheren Ebenen weitergeführt wird.

Welchen Bezug haben Sie zu den JuLis aus Kaarst als Landeschef?

Körner Der JuLi-Kreisverband im Rhein-Kreis Neuss ist einer unserer stärksten und aktivsten Kreisverbände. Deswegen kenne ich natürlich auch die JuLis vor Ort sehr gut und freue mich besonders, dass wir mit Matthias Pruss in Kaarst auch einen jungen engagierten Ratsherrn im Kaarster Stadtrat haben und die Zusammenarbeit zwischen jung und alt hervorragend ist.

Sie haben die Landesregierung vor Kurzem dafür kritisiert, kein Handlungskonzept für die menschenwürdige Unterbringung der mehr als 100 000 Flüchtlinge in NRW im laufenden Jahr zu haben. Wie würde ein solches Handlungskonzept nach ihren Vorstellungen aussehen?

Körner So kurzfristige Verteilungen von Flüchtlingen auf die Kommunen, wie zuletzt teilweise innerhalb von einem Tag geschehen, darf es in Zukunft nicht mehr geben. Hier brauchen die Kommunen zumindest eine minimale Vorbereitungszeit. Außerdem muss die Landesregierung die Bundesmittel für die Flüchtlingsunterbringung sofort und vollständig an die Kommunen weitergeben. Um die Integration von Flüchtlingen zu verbessern, sollten außerdem Landesmittel für ein Programm zum Screening beruflicher Qualifikationen und die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen bereitgestellt werden. So können wir Flüchtlingen, die in Deutschland bleiben können, auch schneller eine Zukunftsperspektive in unserem Land bieten.

MARC-OLIVER TRAPP STELLTE DIE FRAGEN.

(NGZ)
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