Neuss Kollegen laufen im Team um die Wette

Neuss · Beim zweiten Firmenlauf "Firmenpuls" gingen mehr als 2000 Teilnehmer an den Start. Im Gegensatz zum letzten Mal wurde die Strecke in diesem Jahr etwas verbreitert. Der erste Läufer überquerte nach 15 Minuten die Ziellinie.

 Beim zweiten Neusser Firmenlauf "Firmenpuls" traten etwa 2000 Teilnehmer die fünf Kilometer lange Strecke rund um den Reuschenberger See im Südpark an - mit unterschiedlichsten Ambitionen.

Beim zweiten Neusser Firmenlauf "Firmenpuls" traten etwa 2000 Teilnehmer die fünf Kilometer lange Strecke rund um den Reuschenberger See im Südpark an - mit unterschiedlichsten Ambitionen.

Foto: Andreas Woitschützke

Neonorange, neongelbe, neongrüne T-Shirts: beim "Warm-up" vor dem Firmenlauf "Firmenpuls" sieht die Menge der Läufer aus wie eine Fläche aus hüpfenden Farbtupfern. Zu den Klängen einer Coverversion von Michael Jacksons "Billie Jean" machen manche Läufergruppen motiviert, andere nur verschämt die Kniebeugen mit.

Zum zweiten Mal hat die Agentur "ID4Sports" den Lauf "Firmenpuls" in Neuss durch den Südpark organisiert, in Kooperation mit der Turngemeinde Neuss. "Wir haben eine verbesserte Strecke im Vergleich zum Vorjahr", sagt Organisator Simon Kohler von der Agentur "ID4Sports". Im vergangenen Jahr führte die fünf Kilometer lange Strecke über einen schmalen Fußgängerweg um den Reuschenberger See, und dort staute sich die Masse der Läufer. Das wurde diesmal verändert, die Läufer liefen nur noch über breite Wege.

"Ich bin schon ein bisschen stolz auf den Lauf", sagt Kohler. "Ich habe im Vorjahr den Impuls gegeben, weil ich selbst begeisterter Läufer bin." Bei der Premiere machten 1600 Menschen mit, in diesem Jahr nach Schätzung des Veranstalters mehr als 2000 Menschen. Neben dem sportlichen Aspekt soll die Veranstaltung auch dem Netzwerken der Firmen untereinander dienen: "Es ist etwas anderes, wenn man sich mal in kurzer Hose trifft", sagt Kohler. Für die teilnehmenden Firmen ist der Lauf auch Eigenwerbung: "Viele sagen dann: Es gibt euch ja auch in Neuss", sagt Ulrike Tenberken, die für ihre Firma "Schindler-Aufzüge", die Organisation übernommen hat. Sie ist bereits zum zweiten Mal dabei: "Wir haben schon dreimal den ,B2Run-Firmenlauf' in Düsseldorf mitgemacht, dadurch hat sich eine Gruppe gebildet", sagt sie. Mit zwanzig Kollegen ging es schon 2014 auf die Strecke - im Gegensatz zum allgemeinen Trend nicht in Neonfarben, sondern in weißen Laufshirts. Die Läufer der Firma "Modul" haben sich für leuchtendes Neonorange entschieden. "Wir machen zum ersten Mal mit. Auf die Idee sind wir durch einen Arbeitskollegen gekommen, dessen Frau mit ihrer Firma mitmacht", sagt der 48-jährige Jan Strusch. In den Gruppen treten Kollegen mit unterschiedlichster Lauferfahrung an: Neuling und Marathonläufer starten gemeinsam. So unterschiedlich die Kondition, so unterschiedlicher die Zielzeiten. Dass der Sieger, Fabian Spinrath von der Gruppe "Ehemaligenverein" des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden allerdings schon nach 15,56 Minuten über den roten Teppich ins Ziel einläuft, hat die Zuschauer hörbar verwundert. Auch die erstplatzierte Frau, Nina Wimmer von der "Dresen Gruppe" glänzte mit einer Zeit von 18,01 Minuten. Die unterschiedlichen Ambitionen merkten die Zuschauer den Teilnehmern an ihrer Ausstattung an: Die einen liefen mit Pulsuhr, andere im Tüllrock. Einige schienen kurzentschlossen noch aus dem Büro mitgekommen zu sein: Mit Handtasche unter dem Arm und Handy noch am Ohr reihten sie sich ein. Manche Firmenmitarbeiter ließen direkt ihren Anzug an - feuerten aber auch nur vom Rand aus an.

(NGZ)
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