Neuss Kinder lernen das Recht auf freie Meinung bei der NGZ

Neuss · Die zehnjährige Stella ist ein Scout beim "Kinderrechtepfad". "Wir helfen den anderen Kindern", erklärt das Mädchen ihre Aufgabe. Sie und drei andere Kinder haben schon im vergangenen Jahr bei der Aktion des Kinderschutzbundes mitgemacht. "Wir sollten deshalb aber nicht alles verraten", erklärt Stella.

 NGZ-Mitarbeiterin Katrin Haas mit 13 Kindern am NGZ-ServicePoint.

NGZ-Mitarbeiterin Katrin Haas mit 13 Kindern am NGZ-ServicePoint.

Foto: woi

Zwei Wochen lang lernen die 13 teilnehmenden Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit ihren Betreuern ihre Rechte an zehn Stationen im Stadtgebiet kennen. Die NGZ informierte am NGZ-ServicePoint in der Mayerschen Buchhandlung am Büchel über das Recht auf freie Meinungsäußerung, Information und Gehör. Der zehnjährige Bedirhan informiert sich regelmäßig in der Zeitungs-App, und die zehnjährige Semanur sagt: "Ich gucke jeden Abend die Kindersendung ,Logo'. Dann weiß man, was in der Welt passiert." An der NGZ-Internetseite gefällt den Kindern, dass diese "so lang ist", dass man immer weiter herunter scrollen kann und neue Artikel erscheinen.

Besonders spannend finden die Kinder die Suche nach den QR-Codes, den schwarz-weißen, viereckigen Symbolen, an den Stationen. Die Kinder scannen die QR-Codes mit einem Tablet-Computer ein und bekommen auf diesen die Internetseite des Kinderschutzbundes mit weiteren Informationen angezeigt. So funktioniert die moderne Schnitzeljagd, die die Kinder begeistert mitmachen. In der ersten Woche haben die Kinder bereits im Rathaus das Recht auf Gleichberechtigung, im Lukaskrankenhaus das Recht auf Gesundheit, in der Kreuzschule das Recht auf Bildung und Ausbildung und auf dem Barfußpfad das Recht auf Freizeit, Sport und Erholung kennengelernt. "Da mussten wir unsere Schuhe ausziehen. Am meisten haben die Muscheln wehgetan", erzählt die neunjährige Müge. Jeden Vormittag von 10 bis 12 Uhr gibt es Workshops zu den Kinderrechten. Die Gruppe nutzt dazu die Wiese im Stadtgarten an der Lokomotive. Hier können auch Kinder teilnehmen, die nicht für die Aktion angemeldet sind.

Im vergangenen Jahr initiierte die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Rosemarie Steinhoff, die Aktion. In Kooperation mit dem Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen und dem Verkehrsverein findet diese nun ein zweites Mal statt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesbildungsministerium im Rahmen des bundesweiten Programms "Kultur macht stark".

(NGZ)
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