Neusser Mehrzweckhalle Karnevalssitzung mit fulminantem Finale

Neuss · Knapp 300 Narren sind in die geschmückte Mehrzweckhalle in Neuss geströmt, wo die Holzheimer Karnevalisten ein tolles Programm präsentierten.

 Manfred Brendel führte durch ein Programm, das am Ende von der Band "de Fetzer" gekrönt wurde.

Manfred Brendel führte durch ein Programm, das am Ende von der Band "de Fetzer" gekrönt wurde.

Foto: woi

Wenn Cowboys und Indianer gemeinsam schunkeln und kleine Narren ganz groß raus kommen - dann feiert der Holzheimer Karnevalsverein (HKV) seine Große Karnevalssitzung. Dafür haben die Mitglieder um den Vorsitzenden Michael Hilgers keine Mühen gescheut: Großzügige Stoffbahnen in den Vereinsfarben Blau, Weiß und Rot schmückten die Decke der Mehrzweckhalle und die Tribüne, die am Samstagabend Wirkungsstätte des Elferrats war. Hoch über den Köpfen dieser Herren in ihren schwarzen Anzügen prangte das diesjährige Sessionsmotto: "Kumm loss mer fiere, net lamentiere!"

Und die Holzheimer wissen, wie man Feste feiert. Gleich zu Beginn verkündete der charmante wie humorvolle Moderator Manfred Brendel, dass nun geehrt werde: Willi VII. und Claudia Renno, das Holzheimer Schützenkönigspaar, hatte sich - als Pantomimen verkleidet - unter die Gäste gemischt, wurde aber doch entdeckt. Aus den eigenen Reihen wurde Manuela Hamacher-Remboldt hervorgehoben. Sie hat als Mädchen angefangen, in der Tanzgarde zu tanzen, wurde Trainerin - und ist es bis heute. "Als Vorstandsmitglied müssen wir sie leider verabschieden", sagte Manfred Brendel und überreichte der sichtlich gerührten Manuela Hamacher-Remboldt Karten für ein Musical.

Dann durfte die jüngste Tanzgarde, die Höppepänz, zeigen, was ihnen ihre Trainerin beigebracht hat: Zu "Polka, Polka, Polka" von Brings präsentierten sie eine mitreißende Choreographie, auch die Jüngste, die fünfjährige Mira, hielt super mit.

Als Eisbrecher fungierte Hans-Josef Deuss, genannt Hajo, von den Scheibenschützen, der zum ersten Mal in die Holzheimer Bütt stieg und zur Erheiterung der 300 Zuschauer auch mal unter der Gürtellinie eine Pointe landete. Beispiel Intimrasur: "Wenn ich den Rasen kurz halte, wirken die Gartenzwerge auch größer", rief er ins Mikro. Er berichtete von ausgedehnten Sonntagsspaziergängen vom Schlafzimmer ins Bad, zum Kühlschrank und zum Sofa, von Friseurbesuchen, vom Angeln, und natürlich gab es auch kleine Anekdoten über das Dorf und seine Bewohner.

Schlag auf Schlag ging es weiter im proppevollen Programm: Kaum hatte Hoppeditz Georg Gravanis Hajo Deuss von der Bühne begleitet, formierten sich die Höppeteens, um eine mitreißende Tanzdarbietung zu präsentieren. "D'r Tulpenheini" alias Roland Paquot brach dann auch die letzten Dämme: Der Büttenredner aus Belgien nimmt sich selbst so gekonnt auf die Schippe, dass kein Auge trocken bleibt.

Musikalisch ging es weiter mit dem Duo "Op Kölsch", bevor Gäste aus Norf die Bühne enterten: Zum ersten Mal zeigte die Tanzgarde Tanzteufel in Holzheim ihre Choreographie. "'Ne Kistedüwel" alias Thilly Meester mit ihrem diabolischen Humor und "Rosita, die Kölsche Nachtigall" sorgten für die richtige Frauenquote und ganz viel Spaß und gute Stimmung im Saal: Nachdem das Duo "Labbes on Drickes" mit seinem Zwiegespräch für Unterhaltung sorgte, schlug es Mitternacht und das Highlight des Abends betrat die Bühne: die Band "de Fetzer". Da gab es kein Halten mehr. "Wir sind sehr zufrieden", zog Hilgers danach Bilanz.

(NGZ)
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