Karneval Der Hoppeditz eröffnet die fünfte Jahreszeit

Neuss · Genau um 11.11 Uhr, also wie es sich gehört, startete am Freitag in Neuss auf dem Münsterplatz die neue Session.

Hoppeditzerwachen 2016 in Neuss
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Hoppeditzerwachen 2016 in Neuss

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Die Bühne auf dem Münsterplatz war voll — trotz des kalten Wetters. Das alljährliche Hoppeditzerwachen wollte sich kein Karnevalist entgehen lassen. Rund 200 Besucher quetschten sich vor die Bühne am Vogthaus und hörten die Rede vom neuen Hoppeditz Axel Krumscheid. Es war seine erste große Rede auf einer Bühne. Nervosität war bei ihm aber nicht zu spüren. Im Gegenteil: Er langte besonders bei lokalen Themen kräftig zu.

Voll lobender Worte begann der Hoppeditz über die Ehrenamtler in Neuss. "Wohl einer Stadt, die solche Menschen hat", freut sich Krumscheid. Danach legte er richtig los. Dass sich Neuss als Sportstadt präsentiert "darüber sind die Fußballfreunde platt". Schließlich sei der einstige Vorzeigeclub aus Neuss ohne eigenes Stadion — und spiele in einer unteren Liga. "Vielleicht findet sich ja mal ein Scheich."

Auch der anwesende Bürgermeister Rainer Breuer bekam einiges zu notieren. "Grünflächen und Beete sehen fürchterlich aus", moniert Krumscheid, und auch die Friedhöfe seien nicht, wie versprochen, gut gepflegt. Dafür ginge das ganze Geld ins Epanchoir — und an wichtigen Stelle fehle es. Durch eine kleine Panne — der Strom auf der Bühne fiel aus — konnte Krumscheid sein Improvisationstalent beweisen. "Die zahlen den Strom hier nur pfennigweise", scherzte er.

Scharfe Worte hatte er für alle Horrorclowns. "Pervers, was die da machen. Ruft die Polizei, wenn ihr sie seht", sagt er und fügte hinzu: "Warum verkauft man solche Masken, die Händler niemand mehr versteht". Ein letzter Gruß ging an alle Beschwerdeführer gegen das Brauchtum. "Wenn ihr euch unter das Feiervolk begebt, echte Freunde ihr erlebt." Dann hatte er es geschafft. Zum Abschluss kam Präsident Jakov Beyen auf die Bühne und verlieh dem neuen Hoppeditz den ersten KA-Orden der Session.

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