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Neuss Jörg Geerlings will CDU-Chef bleiben

Neuss · Sein Vorschlag: Die Mitglieder sollen schon am 9. Dezember und nicht erst im März eine neue Führungsriege wählen.

 Jörg Geerlings will selbst kandidieren.

Jörg Geerlings will selbst kandidieren.

Foto: Bauer

Der CDU-Vorsitzende Jörg Geerlings drängt auf eine schnelle Entscheidung. Zur Überraschung vieler Mitglieder schlug er am Montagabend dem CDU-Vorstand vor, die bis Ende März 2016 zugesagte Mitgliederversammlung zur Neuwahl einer Führungsriege auf den 9. Dezember vorzuziehen. Im gleichen Atemzug kündigte er an, wieder für das Amt des Vorsitzenden kandidieren zu wollen. Gegenkandidaten sind (noch) nicht in Sicht.

Das Ändern des Ablaufes und die plötzliche Eile wurde von Teilen des Vorstandes kritisiert, letztlich aber bekam Geerlings eine Mehrheit für sein Vorgehen. Statt in der für die zweite Dezemberwoche anvisierten Mitgliederversammlung über Inhalte zu sprechen, wie das in der vorangegangenen Vorstandssitzung beschlossen worden war, soll es nun um Personalfragen gehen.

Aber nicht nur. Parallel will Geerlings das seit der Niederlage der CDU bei der Bürgermeisterwahl im September erarbeitete Strategiepapier "CDU Neuss - Zukunft 2020" in die Debatte einbringen. In diesem Arbeitspapier werden die Leitlinien der CDU-Politik auch in Stadt und Kreis umrissen, außerdem ein Zeit- und Aktionsplan für die Jahre 2016 und 2017 vorgestellt. Anfang 2016 soll darüber mit den Mitgliedern diskutiert werden, ohne die inhaltliche Arbeit mit Personaldebatten zu belasten.

Vor diesem Hintergrund kann Jakob Beyen den Wechsel im Ablauf nachvollziehen und sogar gutheißen. Aber ein Problem löst das aus Sicht des Schatzmeisters nicht: Wie kann die CDU das verlorene Vertrauen vieler Wähler wiedergewinnen, "wenn am 9. Dezember die gleichen Leute ins Boot steigen?" Er selbst hat darauf nur eine Antwort: Er stellt sich nach fünf Jahren im Amt nicht mehr zu Wahl. "Ich habe den Personalvorschlag Thomas Nickel für das Bürgermeisteramt mitgetragen und muss bereit sein, dafür die politische Verantwortung mit zu übernehmen", sagt er. Und mit Beyen geht auch Heiner Cöllen, 15 Jahre stellvertretender Schatzmeister, von der Brücke. Alle anderen Mitglieder zumindest des engeren Vorstandes wollen - zum Teil unter veränderten Vorzeichen - weiter machen.

Andreas Hamacher findet gut, dass der Vorstand durch ein Mitgliedervotum "mit neuer Legitimation ausgestattet wird". Er persönlich wurde erst im März zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und will das nach Möglichkeit bleiben. Anders Tobias Goldkamp. Der Anwalt, der auch Nickels Wahlkampfmanager war, wird im Dezember im Gespann mit Natalie Panitz als Nachfolger von Beyen als Schatzmeister kandidieren. Er reagiere damit auf die Kritik an der Vorsitzendenriege, die derzeit nur aus jungen Rechtsanwälten besteht, und will der Partei die Möglichkeit eröffnen, "dass da mehr Abwechslung reinkommt". Konkret heißt das: eine Frau soll wieder in den inneren Zirkel gewählt worden, aus dem Elisabeth Heyers erst im März mit Mehrheit entfernt worden war.

Wer die neue zweite Vorsitzende werden könnte, ist offen. Es wird keine Vorschlagsliste des Vorstandes geben, sagt Geerlings.

(-nau)
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