Neuss Imaginäre Landschaften aus Linien

Neuss · Janice Orth stellt ihre Malerei in der Galerie "amschatzhaus" aus,

 "Linienwege" zeigt die Ausstellung in Holzheim.

"Linienwege" zeigt die Ausstellung in Holzheim.

Foto: K. Adamek

Die in London geborene Künstlerin Janice Orth präsentiert in der Galerie "amschatzhaus" in Holzheim neue Arbeiten unter dem Titel "Linienwege". Janice Orth prägt mit den Bildelementen Linie, Licht und Schatten extreme bildnerische Ausdrucksformen. Während Bilder oftmals mit dem Setzen einer Linie beginnen, ist es bei Janice Orth genau umgekehrt: Wie eine Art Ausrufezeichen wird bei ihr die Linie zum Abschluss eines Werkes eingesetzt. Ihre "Linienwege" scannen imaginäre Landschaften ab - wie ein Zeigefinger, der an der Scheibe eines Aquariums versucht, die Schwimmrichtung eines Fisches zu beeinflussen.

Janice Orths Bildinszenierungen erfüllen die Leinwände mit schillernden Varianten aus Licht, Formen, Farbe und Bewegung. Die versierte Kunstdozentin, die sicherlich durch ihre Professoren Markus Lüpertz, Qi Yang und Harald Fuchs geprägt wurde, setzt sich immer wieder über die gewöhnlichen Bezirke wahrnehmbarer Realität hinweg. Natur und Naturphänomene werden zu malerischen Kompositionen. Assoziationen mit Landschaften sind gewollt, Linien, in einem feinen Pinselstrich über diese Motive gezogen, wirken ordnend und irritierend zugleich.

In der Galerie "amschatzhaus" wird Orth, neben ihrer beeindruckenden Malerei, ebenfalls Skulpturen zeigen. Eine profane Fahrradreparatur wurde zum Anlass dafür, Gummischläuche ineinander zu drehen, zu wickeln oder in Teilstücken zu Skulpturen anwachsen zu lassen, von denen einige Exemplare vor Ort zu sehen sein werden.

Für Orth ist die Kunst ein weites Spielfeld, neben der Malerei arbeitet sie in den Bereichen Fotografie, Video- und Lichtinszenierung. Kunst kann Meditation sein, kann Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlen. Janice Orth schafft es, die Rezipienten ihrer Werke an einem geheimnisvollen großen Ganzen teilnehmen zu lassen. Die sanften Farbnuancen, die Ruhe im Bild, das "Nicht-Grelle" ist es, was bannt.

Info Hauptstraße 18, Vernissage Samstag, 19. November, 16.30 Uhr bis 19. Januar, geöffnet nach Vereinbarung unter 0171 5457885

(NGZ)
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