Neuss Ihre Schuhe sollen Menschen helfen

Neuss · Als der Familienbetrieb Cordewener Orthopädie öffnete, war der Erfolg nicht abzusehen. Das Konzept, orthopädische Schuhe mit Stil maßgerecht zu verkaufen, lockte aber viele Kunden und entwickelte sich schnell zum Verkaufsschlager.

 Günter und Isabella vorn und Marc und Dave Cordewener verlagern im Geschäft an der Büttger Straße. In Zukunft werden sie un die Mitarbeiter in der neuen Filiale an der Neustraße zu finden sein.

Günter und Isabella vorn und Marc und Dave Cordewener verlagern im Geschäft an der Büttger Straße. In Zukunft werden sie un die Mitarbeiter in der neuen Filiale an der Neustraße zu finden sein.

Foto: Andreas Woitschützke

"Ein gesunder Schuh darf nicht krank aussehen." Diesen Spruch bekommen die Kunden von Dave Cordewener des Öfteren von ihm zu hören. Mit diesen Worten vertritt der Geschäftsführer der Cordewener Orthopädie aus Neuss nicht nur eine Verkaufsstrategie, sondern vor allem eine Berufseinstellung. Die Schuhe, die er verkauft, sollen nicht nur bequem sein. Er erhebt insbesondere den Anspruch, dem Kunden zu gefallen.

Damit hat die Cordewener Orthopädie offensichtlich eine Marktlücke entdeckt. Ihr Versprechen, "die Produkte sollen zum Kleidungsstil des Kunden passen und nicht ständig an ihre Funktion erinnern", lockt täglich zahlreiche Männer und Frauen in die Orthopädie.

Das Konzept ist so erfolgreich, dass es im Betrieb an der Büttger Straße allmählich zu eng wird. Die Mitarbeiterzahl in Neuss ist von einst sieben auf 23 angewachsen. Der Platz für das Material reicht auch nicht mehr aus. Aus diesem Grund steht ein Umzug auf die Neustraße bevor.

Bei Cordewener arbeiten Kunde und Orthopäde eng zusammen. Jeder Kunde kann seine eigenen Wünsche zur Gestaltung seiner orthopädischen Schuhe mit einbringen. So wird jeder Schuh zur individuellen Maßanfertigung. Es ist die Vielseitigkeit, die Dave Cordewener an seinem Beruf begeistert. Er ist Handwerker, pflegt den Kundenkontakt und tauscht sich mit Fachärzten aus. "Doch im Vordergrund steht für mich, dass ich mein Geld verdiene, indem ich anderen Menschen helfe", sagt Dave Cordewener.

Den Grundstein seiner Karriere legte schon sein Vater. Bereits mit zwölf Jahren durfte Dave Cordewener im Schuhbetrieb von Günter Cordewener Sohlen bestreichen und die ersten kniffligen Handgriffe ausüben. Dadurch wurde er schon frühzeitig an die Schuhorthopädie herangeführt und entwickelte den Wunsch, einmal selbst in diesem Berufsfeld tätig zu werden. "Für mich kam nie etwas anderes in Frage", sagt Dave Cordewener. So begann er seine Lehre als Orthopädieschuhmacher an der Handelskammer in Düsseldorf und schloss diese bereits mit 21 Jahren ab. Er war damit der jüngste Orthopädieschuhmacher in Nordrhein-Westfalen; und zudem war er auch noch der beste Meister seines Faches. Aus diesem Grunde durfte er an einem landesweiten Wettbewerb teilnehmen und wurde dort mit dem vierten Platz ausgezeichnet.

Mit 25 Jahren wagte Dave Cordewener dann, gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Marc Cordewener, einen Neubeginn; beide sind ebenfalls in der Geschäftsführung tätig. Eng mit seiner Familie zusammenzuarbeiten stand für Dave Cordewener nie außer Frage. Zudem sieht er die Kooperation von Jung und Alt als positiven Effekt für seinen Betrieb. "Mein Vater kann seine langjährige Berufserfahrung mit einbringen", sagt Dave Cordewener, während er und sein Bruder Marc die moderne Gestaltung und Technik des Betriebes in die Hand nehmen.

2011 stand der ehemalige Betrieb Joosten Orthopädie Schuhtechnik zum Verkauf. Für Dave die Chance, sich seinen eigenen Namen zu machen. Und tatsächlich wurde der Name Cordewener im Laufe der Jahre immer bekannter. Seit der Eröffnung in Neuss, am 2. Juli 2011, verfügt die Orthopädie mittlerweile auch über Filialen an den Standorten Wuppertal, Velbert und seit diesem Jahr auch in Düsseldorf.

(NGZ)
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