Serie Die Nahversorgungszentren Holzheim hofft auf neue Märkte

Neuss · Wo Neuss einkauft: Die NGZ beschreibt Stärken und Schwächen der Quartiere

 Sind an der Bahnhofstraße erst der Aldi und ein Drogeriemarkt gebaut, könnte sich das Leben im Nahversorgungszentrum dorthin verschieben.

Sind an der Bahnhofstraße erst der Aldi und ein Drogeriemarkt gebaut, könnte sich das Leben im Nahversorgungszentrum dorthin verschieben.

Foto: woi

Holzheim Mitten im Ort gibt es wieder eine Baustelle. Was dort entsteht, wird auch in Nachbarorten wie Reuschenberg oder Grefrath mit Interesse verfolgt, denn der neue Aldi-Markt, der auf dem Eckgrundstück Maximilianstraße/Bahnhofstraße entsteht, wird als Magnetbetrieb sicher auch Kunden aus umliegenden Ortsteilen anziehen. Lage Im noch ländlich geprägten Ort haben die Gutachter des Stadt- und Regionalplanungsbüros Jansen aus Köln die Achse vom Bahnhof bis zur Martinstraße als die Zone definiert, in der Einzelhandel gezielt angesiedelt werden soll.

Sie orientierten sich dabei am Ladenbesatz an Bahnhof- und Hauptstraße. Anders als beim ersten Einzelhandelskonzept bleiben die Geschäfte im nordöstlichen Teil der Martinstraße ebenso wie der große Rewe-Markt an der Bahnhofstraße ausgeklammert. Grund: Sie liegen außer Sichtweite, so dass der funktionale Zusammenhalt im Versorgungszentrum beeinträchtigt werde. Besatz In dem umgrenzten Bereich zählen die Gutachter fünf Geschäfte mit zusammen 465 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Der Netto-Markt am Hindenburg ist dabei mit 300 Quadratmetern (noch) der größte Anbieter. 30 Ergänzungsangebote von Dienstleistern, Gastronomie, einer Kunstgalerie und vier Arztpraxen runden den Standort ab. Wettbewerb Nutzer des Nahversorgungszentrums sind vorrangig die 7720 Holzheier Die orientieren sich auch gerne nach Reuschenberg, dessen Ladenzeile an der Bergheimer Straße deutlich höheren Ansprüchen genügt. Schwächen Der Netto-Markt in der städtebaulich engen Lage am Hindenburgplatz wird nicht so wahrgenommen, dass er als Kundenmagnet wirken könnte, den Rewe-Standort muss man dagegen schon als dezentral einstufen.

Zwei Leerstände sind dokumentiert. Stärken Die so genannten Komplementärnutzungen - eben Dienstleister, Gastronomie oder Arztpraxen - bewerten die Gutachter als vergleichsweise differenziert. Schule und Kindergarten in der Vorgungsz sorgen für Kundenfrequenz. Handlungsempfehlung Mit dem neuen Aldi und einem Drogeriemarkt verbessern sich die Voraussetzungen für weitere Angebote. Weil sich der Schwerpunkt zu diesen Märkten verlagern könnte, wäre eine Aufwertung des "Netto" gut, damit zwei Pole entstehen- und zwischen diesen Kundenbewegungen.

(NGZ)
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