Neuss Hochwasser steigt weiter an

Neuss · Für den Sonntag rechnen Experten mit dem Höchstwert.

 Auch in Uedesheim ist Hochwasser. Dort hat die Stadt bereits frühzeitig mehrere Wege sperren lassen.

Auch in Uedesheim ist Hochwasser. Dort hat die Stadt bereits frühzeitig mehrere Wege sperren lassen.

Foto: Andreas Woitschützke

Auch am Freitag aktualisierten die Verantwortlichen der Neuss-Düsseldorfer Häfen und des städtischen Tiefbaumanagements in kurzen Abständen die Internetseite www.elwis.de. Dort kann man aktuelle Informationen zur Entwicklung der Wasserstände einholen. Die Hochwasser-Gefahr ist noch immer nicht gebannt. Am Nachmittag stand der Rhein in Neuss bei 7,85 Meter. Ab 7,50 Meter herrscht nach Angaben der Stadt in Neuss Hochwasser. Der Neusser Pegel ergibt sich, indem man 0,8 Meter zum Düsseldorfer Pegel hinzuaddiert.

Die Tendenz war auch am Freitag weiterhin steigend. Auf Basis aktueller Prognosen ist am morgigen Sonntag mit dem Höchststand zu rechnen. Damit rechnet auch Thomas Düttchen, Sprecher der Neuss-Düsseldorfer Häfen. "Es kommt ganz darauf an, welche Wasser-Mengen noch aus dem Süden kommen werden", so Düttchen, der eine Schifffahrtsperre weiterhin nicht ausschließt. Diese tritt ab einem Düsseldorfer Pegel von 8,80 Meter in Kraft. Wie der Sprecher bestätigt, wurde jedoch auch noch im Neusser Hafen be- und entladen.

Das Tiefbaumanagement der Stadt hatte frühzeitig erste Schritte eingeleitet, um sich auf die steigenden Rhein-Wasserstände vorzubereiten. So wurden unter anderem mehrere Uferwege gesperrt, die bei einem weiteren Anstieg des Wassers nicht mehr passierbar sind. Darüber hinaus wurden bereits einige Schieber - also Wasser-, Strom-, und Gasleitungen - im Rheinvorland abgedreht. Zudem werden aktuelle Messwerte und Prognosen kontinuierlich von den Experten überwacht. Weitere Schritte seien derzeit nicht erforderlich.

Nach Angaben von Lutz Seebert, Einsatzleiter der DLRG, die im Sommer die Wachstation in Uedesheim betreibt, steht der untere Parkplatz am alten Fähranleger bereits unter Wasser. All zu dramatisch sei die Situation aber noch nicht. "Der Rheinpegel müsste noch mindestens drei Meter steigen, damit das Deichtor geschlossen werden muss."

Wie Tobias Spange vom städtischen Presseamt mitteilte, muss ab einem Pegel von 9,80 Meter eine Hochwasserschutzzentrale eingerichtet werden.

(jasi)
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