Neuss Helpensteiner haben Hahn zurück

Neuss · Die Münchrather Schützen brachten die Beute gestern zurück zum Festzelt.

 Markus Vidahl und Martin Kluth sind überglücklich, dass der Hahn wieder da ist.

Markus Vidahl und Martin Kluth sind überglücklich, dass der Hahn wieder da ist.

Foto: L. Berns

Da war die Freude groß: Der gerade erst neu erworbene Hahn fand gestern den Weg zurück zu seinem vorgesehenen Platz: vor den Eingang des Helpensteiner Festzeltes. Am späten Samstagabend hatten ihn Partygäste aus Münchrath mitgehen lassen. Obwohl das gar nicht so einfach gewesen sein muss, denn das Plastiktier ist rund zwei Meter groß. "Die jungen Schützen haben ihn bis nach Münchrath geschleppt", erzählt Martin Kluth, Präsident der "Fidelen Brüder" in Helpenstein, und schmunzelt. "Das allein ist ja schon einen Orden wert."

Dieter Josephs, Präsident der St.-Hubertus-Schützen- und Kirmesgesellschaft Münchrath, hatte von der nächtlichen Aktion erst am Sonntag erfahren, als eine Abordnung der Münchrather den Frühschoppen ihrer nun Plastikhahn-losen Nachbarn besuchte, mit denen man gut befreundet sei. "Ich war überrascht", sagt Josephs. "Das war ein spontaner Scherz einiger junger Leute aus Münchrath nach einigen Glas Bier", versichert Josephs. Die Beute sei in einem Garten untergebracht worden.

Der Hahn hat in beiden Dörfern eine Bedeutung: Sowohl die Münchrather in Grevenbroich als auch die Helpensteiner Schützen ermitteln ihren König beim Hahnenköppen. Und so war den Helpensteinern der Hahn auch etwas Wert: Kluth sprach von rund 30 Litern Bier als "flüssiges Lösegeld". Passend zur zurückgewonnen Hahnfigur wurde gestern der neue Hahnenkönig ermittelt: Karl Heinz Beckers vom Zug "Raubritter" schaffte es mit dem siebten Schlag. Sein Konkurrent war Markus Vidahl.

(cso/sug)
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