Hacker-Angriff Das "Lukas" kämpft weiter gegen Computervirus

Neuss · Die IT-Probleme im Lukaskrankenhaus in Neuss dauern an. Schon seit Mittwoch vergangener Woche kämpfen IT-Spezialisten im Neusser Lukaskrankenhaus rund um die Uhr gegen eine aggressive Schadsoftware, die über einen geöffneten E-Mail-Anhang ins System gelangt war.

 Ein Computervirus hat das IT-System des Lukas-Krankenhaus in Neuss stark beschädigt.

Ein Computervirus hat das IT-System des Lukas-Krankenhaus in Neuss stark beschädigt.

Foto: Andreas Woitschützke

Unterstützt werden die IT-Spezialisten von externen Fachkräften, vor Ort sind auch Beamte des LKA Cybercrime-Kompetenzzentrums und des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das teilte Krankenhaussprecherin Ulla Dahmen am Sonntag mit.

Die strafrechtliche Verfolgung hat die auf Cyberkriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft Köln übernommen. Um Patientendaten zu schützen, waren unmittelbar nach dem ersten Auftreten von Fehlermeldungen alle IT-Systeme heruntergefahren worden. Seitdem läuft der Krankenhausbetrieb "im Handbetrieb". Operationen wurden teilweise verschoben. Nach dem bisherigen Stand der strafrechtlichen Ermittlungen und Auswertungen sowie der internen Untersuchungen gibt es keinen Hinweis, dass Patientendaten abgezapft wurden.

Durch den Ausfall der IT-Systeme kam es im Klinikbetrieb zunächst zu einigen Verzögerungen, die mittlerweile weitgehend kompensiert werden. Es laufen die Vorbereitungen, um die IT-Systeme schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen.

Das Lukaskrankenhaus ist nicht die einzige Klinik in NRW, die von Hackern angegriffen worden ist. Bereits in der vergangenen Woche gab es ähnliche Angriffe auf Krankenhäuser in Kleve und Kalkar. Am Montag wurde bekannt, dass auch das Klinikum in Arnsberg von einer Cyber-Attacke getroffen geworden ist. Die Schadsoftware auf dem Computersystem war am Freitag entdeckt worden.

(NGZ)
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