Neuss Glasfaser: "Alle Anschlüsse noch 2017"

Neuss · Nach zahlreichen Komplikationen in den vergangenen Monaten hat die Deutsche Glasfaser Besserung auf mehreren Ebenen angekündigt. Beim Termin in Allerheiligen gab es nicht nur Infos zum neuen Kommunikationskonzept.

 Marcus und Sandra Deuß, hier mit ihren Kindern Emily und Vincent, surfen jetzt schneller im Netz. Stephan Zimmermann (r.), Deutsche Glasfaser, begleitete die Aktivierung des Hausanschlusses.

Marcus und Sandra Deuß, hier mit ihren Kindern Emily und Vincent, surfen jetzt schneller im Netz. Stephan Zimmermann (r.), Deutsche Glasfaser, begleitete die Aktivierung des Hausanschlusses.

Foto: woi

Nicht eingehaltene Zeitpläne, Komplikationen auf mehreren Baustellen, Anwohner mit vielen offenen Fragen: Die Beziehung zwischen der Stadt Neuss und der Deutschen Glasfaser war in den vergangenen Monaten keine leichte. Gestern waren beide Parteien sichtlich bemüht, nach außen einen Konsens zu demonstrieren.

Mehrere Vertreter des Unternehmens und der Stadtverwaltung trafen sich am frühen Nachmittag an der Straße "Wolfskamphof" in Allerheiligen, wo ein Hausanschluss aktiviert wurde. Die Botschaft, die das Unternehmen damit nach außen transportieren möchte, ist klar: Nach den zahlreichen Unstimmigkeiten sollen nun endlich positive Nachrichten her. Auch wenn Marcus Deuß, bei dem der Hausanschluss aktiviert wurde, sechs Monate länger darauf gewartet hat, als geplant. Der Vater von zwei Kindern arbeitet bei Microsoft und ist berufsbedingt auf schnelles Internet angewiesen. Das schnelle Netz ermöglicht ihm, häufiger von zu Hause aus zu arbeiten.

Unternehmenssprecherin Gerda Meppelink machte gestern keinen Hehl daraus, dass in den vergangenen Monaten nicht alles nach Plan lief. "Die Qualität der Bauarbeiten war nicht stimmig. Es hat viel zu lange gedauert." Das habe verschiedene Gründe gehabt. Zum einen hätte man die Anforderungen der Stadt in diesem Maße nicht erwartet. "Wir haben uns aber darauf eingestellt, dass wir die Vorstellungen der Stadt absolut akzeptieren - und haben entsprechend umstrukturiert", sagt Meppelink. Vor allem bei der Kommunikation mit den Anwohnern gelobt das Unternehmen Besserung. Ausführliche Informationen für Bürger in Form von Briefen und Straßenschildern seien unter anderem Bestandteile des neuen Konzeptes. "Dadurch wollen wir Irritationen vermeiden", sagt die Unternehmenssprecherin.

Nach Angaben von Stephan Zimmermann aus der Geschäftsführung der Deutschen Glasfaser sollen alle Neusser Kunden noch in diesem Jahr mit Anschlüssen versorgt werden. "In Woche 48 fällt der Hammer - in Uedesheim zieht es sich vielleicht noch bis in Woche 50 hinein. Bis alles fertig ist, nehmen wir auch nichts Neues mehr an. Das habe ich mit dem Bürgermeister so vereinbart."

Der Erste Beigeordnete Frank Gensler fand gestern positive Worte und blickt optimistisch in die Zukunft: "Im Moment glauben wir, dass die Deutsche Glasfaser einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht hat. Luft nach oben gibt es immer." In der Vergangenheit seien immer wieder Anwohner an die Stadt herangetreten, um darum zu bitten, dass sich die Stadt um einen schnellen Ausbau bemüht. "Man kann nun nur hoffen, dass dieser Aufwärtstrend anhält", so Gensler.

Diese Hoffnung hat auch Andreas Galland. "Es ist erfreulich zu sehen, dass man auch sauber arbeiten kann. Das ist nicht in allen Stadtteilen so gelungen", lobte der Wirtschaftsförderer der Stadt Neuss die Maßnahmen, die an der Straße "Wolfskamphof" vorgenommen wurden.

Aktuell endet die Tiefbauphase in Allerheiligen und Elvekum. Dort sollen alle Kundenanschlüsse bis Ende Juli 2017 aktiviert sein.

(jasi)
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