Neuss Gemeinsam für das Museum
Neuss · Der Museumsverein soll in dem von der CDU initiierten Arbeitskreis für das Sels-Museum die Moderatorenrolle übernehmen. Das wollen Hans-Georg Monßen und Armin Badort dem Verein am Dienstag vorschlagen.
Auf der Mitgliederversammlung des Museumsvereins am Dienstag wird Hans-Georg Monßen nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidieren — was nicht heißt, dass er damit auch das Engagement für das gerade 100 Jahre alt gewordene Clemens-Sels-Museum aufgibt. Jüngst hat er mit seinem Vorschlag, für die notwendige und vermutlich länger andauernde Sanierungsphase des Hauses eine Ausstellungshalle für den laufenden Betrieb zu errichten, Bewegung in die derzeitige Diskussion um den Deilmann-Bau gebracht.
Das ist indes nicht nur eine Abschiedsgeste, sondern eine Idee, die Monßen mit seinem potenziellen Nachfolger Armin Badort abgesprochen hat. Und jetzt sind die beiden noch einen Schritt weiter. Gemeinsam haben sie die Idee der CDU aufgegriffen, einen Arbeitskreis für das Clemens-Sels-Museum zu gründen, haben bereits Kontakt mit dem kulturpolitischen Sprecher Joachim Goerdt aufgenommen und wollen auf der Jahreshauptversammlung einen Plan vorstellen, nach dem der Museumsverein die Moderation übernimmt. Beide sind dazu bereit und wollen zudem einen Vorschlag für die Besetzung des Arbeitskreises unterbreiten.
"Wir müssen die Diskussion um die Zukunft des Museums aus der Parteipolitik heraushalten", sagen sie unisono, und schon deswegen gehört für sie neben Goerdt auch dessen Pendant bei der SPD, Hartmut Rohmer, dazu (und beide hätten auch schon ihr Interesse signalisiert). Als Fachleute könnten Architekt Ekkehard Wienstroer, Jurist Martin Flecken und ein Vertreter mit Finanzkompetenz hinzugezogen werden. Und natürlich wünschen sich die beiden auch Kulturdezernentin Christiane Zangs, Museumschefin Uta Husmeier-Schirlitz sowie Baudezernent Christoph Hölters mit in diesen "Think Tank", wie Badort sagt.
Größer möchten sie den Kreis schon aus einem Grunde nicht ziehen: "Mit einem kleinen Kreis lässt es sich effizienter organisieren." Ohnehin gehen sie davon aus, die Schritte und Denkprozesse transparent zu halten: "Wir brauchen schließlich Multiplikatoren", sagt Badort
Für Monßen ist dieser Arbeitskreis ein Schritt nach vorne: "Es hat in der Vergangenheit erhebliche Versäumnisse gegeben", sagt er, "aber jetzt müssen wir den Blick nach vorn richten, damit wir die derzeit negative Erwartungshaltung gegenüber dem Museum in eine positive umkehren." Er und Badort verfolgen dabei eine "Politik der kleinen Schritte" — und denken dabei auch an den eigenen Verein. "Wir sind für potenzielle Mitglieder nur attraktiv, wenn auch das Museum attraktiv bleibt."