Neuss Freies Internet für Flüchtlinge im ehemaligen "Alex"

Neuss · Bewohner des Flüchtlingsheims im ehemaligen Alexius-Krankenhaus müssen sich ab sofort nicht mehr bei Wind und Wetter auf den Weg in die Innenstadt machen, um über sogenannten Freifunk im Internet surfen zu können. Durch neue WLAN-Router müssen sie dafür nicht einmal mehr das Gebäude an der Nordkanalallee verlassen.

Bereits im August letzten Jahres hatte sich Hakan Temel, sozial- und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Integrationsrat und im Sozialausschuss, für freies Internet in Neusser Flüchtlingsunterkünften eingesetzt. "Vielen erleichtert der Internetzugang den Neustart in der Fremde und bietet die Möglichkeit, mit seinen zurückgelassenen Verwandten aus der Heimat und denen, die sich auf der Flucht befinden, zu kommunizieren", sagt Temel. Bei der ersten Sitzung des SPD-Arbeitskreises "Flüchtlinge" bestätigte Snezana Doroski von European Homecare, Leiterin der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) im ehemaligen Alexius-Krankenhaus, die Einschätzung von Temel und berichtete über ihre Bemühungen zum Aufbau eines WLAN-Netzes. Obwohl dies bereits seit einiger Zeit von der Bezirksregierung genehmigt war, stockte die letztendliche Realisierung. SPD-Fraktionsvorsitzender Arno Jansen sagte zu, dass die SPD-Fraktion sich für den Aufbau eines WLAN-Netzes einsetzen wird. Kurz vor den Ostertagen wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Gesponsert wurden die Router von Bürgermeister Reiner Breuer.

Michael Ziege, der die SPD-Fraktion auch in der Zukunftskommission Digitale Agenda vertritt, möchte sich gemeinsam mit seiner Fraktion weiterhin dafür einsetzen, dass die Stadtverwaltung auch die übrigen Flüchtlingsunterkünfte mit freiem Internet ausstattet. "Wir waren überrascht, wie unbürokratisch die Bezirksregierung Arnsberg uns die Genehmigung zur Einrichtung von Internetroutern erteilt hat. Diese unkomplizierte Vorgehensweise beim Aufbau weiterer WLAN-Netze traue ich auch unserer Verwaltung zu", sagt Ziege.

(NGZ)
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