Neuss Freie Fahrt für Fahrräder auf der Kanalstraße erst nächstes Jahr

Neuss · Die Bürger würden es gerne haben, die Stadt würde es gerne umsetzen - nur schafft sie es nicht. Die Kanalstraße am Rande der Neusser Innenstadt soll für Fahrräder in beide Fahrtrichtungen befahrbar werden. Bisher dürfen Zweiräder zwischen Erftstraße und Kaiser-Friedrich-Straße nur in die eine Richtung fahren.

 Die Einbahnstraße Kanalstraße soll für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben werden.

Die Einbahnstraße Kanalstraße soll für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben werden.

Foto: Andreas Woitschützke

Das soll sich nun ändern, diese Forderung eines Bürgers erreichte jüngst die Stadtverwaltung. "Die Straße ist breit genug. Dies wäre auch ein Zeichen für eine fahrradfreundliche Stadt", heißt es in dem Schreiben an die Stadt.

Die Verwaltung hält das sogar für eine gute Idee und würde dies auch gerne so einrichten - nur schafft sie es zeitlich vorerst nicht. "Angesichts der Vielzahl der aktuell anstehenden Projekte bestehen derzeit keine freien Planungskapazitäten, so dass bis zu einer Realisierung noch einige Zeit vergehen kann", erklärte die Verwaltung in ihrer Antwort. Das soll heißen: In diesem Jahr wird das wohl nichts mehr werden.

Eine Straße beidseitig für den Fahrradverkehr freizugeben - das klingt zwar nach geringem Aufwand. Ist es aber nach Angaben der Stadt nicht. "Die Schaltungen der Ampeln an den Kreuzungen Erftstraße/Kanalstraße und Breite Straße/Kanalstraße müssen komplett umgestellt werden", sagt Stadtsprecher Peter Fischer. "Dort gibt es für Fahrradfahrer in Richtung Erftstraße noch überhaupt kein Signal."

An den Einmündungen von Breitestraße, Sternstraße und Grünstraße müssten außerdem Markierungen auf die Fahrbahn aufgebracht werden. Darüber hinaus müssten Schilder die neue Verkehrssituation auch so ankündigen.

Umbau und Anpassungen der Straße lassen sich demzufolge nicht mal eben nebenbei erledigen. Deshalb muss die Kanalstraße erst einmal warten und darf vorerst weiterhin nur stadtauswärts mit dem Rad befahren werden. "Die Verwaltung bittet dafür um Verständnis", schreibt sie als Antwort auf den geäußerten Wunsch des Bürgers. " Für den Radfahrer stadteinwärts besteht mit der parallel verlaufenden Drususallee aber eine gute Alternative."

(NGZ)
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