Neuss Fotografin zeigt Bilder von Geflüchteten im Rathaus

Neuss · Mit türkischem Gesang ist gestern Abend die Ausstellung "Wir sind angekommen - Flüchtlingshilfe und Ehrenamt" im Foyer des Rathauses eröffnet worden. Der Verein Raum der Kulturen Neuss präsentiert die Ausstellung zusammen mit dem Fachdienst für Integration und Migration der Caritas. Zu sehen sind Bilder von Geflüchteten und von Helfern, zu lesen sind kleine Aufsätze, die vom Leben der Gezeigten erzählen.

 Mit Bilder und kurzen Aufsätzen erzählt eine Ausstellung im Foyer vom Weg einiger Flüchtlinge nach Neuss - und ihren Helfern hier.

Mit Bilder und kurzen Aufsätzen erzählt eine Ausstellung im Foyer vom Weg einiger Flüchtlinge nach Neuss - und ihren Helfern hier.

Foto: Lothar Berns

Die Fotografin Eva-Maria Noack hat Flüchtlinge in der Neusser Unterkunft am Nordbad begleitet und fotografiert. Die meisten ihrer Fotos, die im Rathaus ausgestellt werden, sind Schwarz-Weiß-Portraits. Noack engagiert sich selbst ehrenamtlich in der Unterkunft am Nordbad, indem sie Geflüchtete mit wenig Deutschkenntnissen zum Arzt begleitet oder zwischen Menschen vermittelt, die Hilfe anbieten und suchen.

"Die Fotografien stelle ich aus, weil ich das Interesse der Menschen an denen wecken will, die neu zu uns kommen", sagte sie. Die Fotografierten haben außerdem eigene Fotos aus ihrer Heimat zur Ausstellung beigesteuert und in kurzen, ebenfalls ausgestellten Texten beschreiben sie, wie sie geflüchtet sind und wie sie die Ankunft in Deutschland erlebt haben. Die Texte sind in Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und anderen Sprachen zu lesen.

Auch der Fachdienst für Integration und Migration der Caritas hat sich mit Portraits unterschiedlicher Helfer aus dem Rhein-Kreis Neuss an der Ausstellung beteiligt. Die 13 Fotos, auf denen 17 Helfer zu sehen sind, hat die Caritas-Koordinatorin Dorota Hegerath angefertigt. "Mit diesen Portraits will ich zeigen, wie unterschiedlich die vielen Flüchtlingshelfer sind", sagte sie. Unter den gezeigten Helfern sind Schüler, Unternehmensberater, Berufsschullehrer und viele andere. Um die ganze Bandbreite der Helfenden darzustellen, hat sie stellvertretend für jede Kommune und jedes Flüchtlingsprojekt ein Portrait angefertigt. Auch Geflüchtete finden sich unter den vorgestellten Helfern. Die Ausstellung soll inhaltlich an die interkulturelle Woche anschließen in Neuss und in mehr als 500 anderen deutschen Städten stattfindet und mit dem Fest der Kulturen am Samstag eröffnet wurde. Sie wird von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie veranstaltet. Dieses Jahr findet sie zum 40. Mal statt.

Der Eintritt zur Ausstellung, die bis zum 7. Oktober zu sehen ist, ist kostenlos.

(bel)
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