Neuss FDP will im Hammfeld Fahrradmarkt etablieren
Neuss · Die Diskussion über eine mögliche Verlagerung der Kaubonbon-Produktion der Marke Maoam macht die FDP-Fraktion zu einem Gradmesser für die Stimmung in der heimischen Wirtschaft. "Es erfüllt uns mit Sorge, wenn sich jetzt auch Maoam überlegt, ob der Standort Neuss noch attraktiv ist", erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Manfred Bodewig, der diese Berichte mit Verlagerungsabsichten anderer Firmen wie Fischer-Akkumulatoren, UPS und Essertec in einen Zusammenhang bringt.
Für Bodewig und seine Partei drückt sich darin ein "Verlust an notwendigem Vertrauen in Bürgermeister und Rat" aus, der letztlich zu einem Verlust an Arbeitsplätzen und Einnahmen für die Stadt führen könne.
Namentlich bei Fischer-Akkumulatoren, Essertec und jetzt auch der zum Haribo-Konzern gehörenden Firma Maoam stehe die Suche nach geeigneten Gewerbeflächen am Anfang aller Überlegungen. "Es ist alarmierend, wenn sich Unternehmen zurückziehen aus Neuss und die Gründe dafür in einem mangelhaften Angebot an attraktiven Flächen liegen.", sagt Bodewig. Auch Altbürgermeister Herbert Napp habe in seinem Vortrag vor Mitgliedern der Bürgergesellschaft in der vergangenen Woche auf solche Probleme deutlich hingewiesen und das Fehlen von notwendigen Gewerbeflächen kritisiert.
"Wir müssen daher schnell und entschlossen entgegensteuern", sagt Bodewig. Die FDP ist deshalb entschlossen, noch in der Dezembersitzung des Rates die positive Entscheidung zu treffen, das Möbelhaus Sconto im Hammfeld zu etablieren und auch einen der größten Fahrradshops in Deutschland dort anzusiedeln. Die nicht mehr zu verstehende Hängepartie zwischen einer in dieser Frage paralysierten Fraktion von CDU und Grünen und einer zaudernden Verwaltung müsse beendet werden, sagt Bodewig.
Neuss brauche nicht nur Dynamik und Entwicklung, um die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten, sondern der Haushalt auch die Millionen aus dem Grundstücksverkauf im Hammfeld II.
