Neuss FDP fordert Musterkonzept für Schul-Digitalisierung
Neuss · Die FDP fordert, dass für die einzelnen Schulformen im Stadtgebiet jeweils Musterkonzepte zum Ausbau der digitalen Infrastruktur erstellt werden. Einen entsprechenden Antrag reichen die Liberalen für die nächste Ratssitzung ein - und wollen zur Sitzung des Stadtrates auch bereits ein Musterkonzept vorlegen. Das Gremium tagt am 18. November im Rathaus. Hintergrund des FDP-Antrags ist das Investitionsprogramm "Gute Schule 2020" der NRW-Landesregierung. Ab 2017 kann die Stadt bis einschließlich 2020 mit jeweils rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr profitieren - also insgesamt mit 7,2 Millionen Euro rechnen. Die Liberalen wollen mit ihrem Antrag auch sicherstellen, dass die Mittel fristgerecht beantragt werden und eine Prioritätenliste erstellt wird. Die Verwaltung solle daher eine Bestandserhebung zur W-Lan-Versorgung der Schulen durchführen und der Politik vorlegen. Zudem fordert die FDP eine enge Kooperation mit den anderen Kreis-Kommunen bei der Entwicklung von Konzepten.
Bei SPD-Fraktionschef Arno Jansen sorgt der Vorstoß der Liberalen für Kopfschütteln. "Eine sehr schöne Idee, am 18. November zu ,Gute Schule 2020' einen Ratsantrag einzubringen, nachdem der Schulausschuss dies bereits am 20. September auf Antrag der SPD hin, mutmaßlich auch mit Stimmen der FDP, beschlossen hat", ließ er den FDP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Bodewig süffisant auf dessen Facebookseite wissen. "All das ist doch längst auf den Weg gebracht", sagt Jansen. Manfred Bodewig weist die Kritik zurück. Man habe einen detailreicheren Antrag vorgelegt, der durch das Musterkonzept ergänzt werde. Auch die Junge Union meldet sich mit Blick auf "Gute Schule 2020" zu Wort. Ihre Forderung: Die Stadt müsse darauf achten, dass alle Schulen im Stadtgebiet von dem Investitionsprogramm profitieren. "Das Geld darf nicht als Sparmittel im Rathaus genutzt werden. Hierauf werden wir in den entsprechenden Sitzungen achten", schreibt Elke Schlange, stellvertretende Vorsitzende.
