Neuss Fahrräder vor Diebstahl schützen
Neuss · Die Polizei codiert zusammen mit Händlern Fahrräder im Rhein-Kreis Neuss.
Rosemarie Wichmann aus Norf hatte ihr E-Bike in der Tiefgarage ihres Wohnkomplexes zwar abgeschlossen, aber nicht angeschlossen. Als sie am Abend nach Hause kam, war es weg und das Ärgernis groß. Doch noch bevor sie die Anzeige einen Tag später bei der Polizeiwache in Neuss stellen konnte, rief man sie schon an, das Fahrrad war wieder aufgetaucht. Dank der Codierung konnte sie als Besitzerin identifiziert werden.
"Einen Diebstahl zu verhindern, ist natürlich nie hundertprozentig möglich", sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. "Aber wenn es mal dazu kommen sollte, kann man zumindest die Chance einer Zuordnung möglich machen." Thomas Gilleßen, Kriminalhauptkommissar im Bereich Kriminalprävention, gibt trotzdem wertvolle Tipps: "Das Fahrrad immer an öffentlichen Orten abstellen und nicht nur abschließen, sondern vor allem mit einem stabilen Schloss anschließen." Vor allem präventiv sollte aber auch das Fahrrad codiert werden, damit bei einem Fahrradfund der Besitzer zugeordnet werden kann. "Über die Nummer auf dem Fahrrad können wir in unserem System den Besitzer identifizieren und kontaktieren", so Kriminalhauptkommissar Thomas Matheisen. Auch mögliche Diebe sollen dadurch abgeschreckt werden, denn die Wahrscheinlichkeit, durch die Codierung überführt zu werden, ist groß.
Mehr als 2000 Fahrräder wurden 2017 codiert, und die Diebstahlstatistik zeigt, dass es sich lohnt. Rund 30 Prozent geben ihr Fahrrad zur Fahndung aus und die Zuordnung bei einem Fund geschieht reibungslos, wenn eine Codierung vorliegt. Viele Fahrradhändler aus dem Rhein-Kreis Neuss machen bei der Codierung mit und bieten diese beim Kauf direkt kostenfrei an. Ansonsten können aber auch Fahrräder auf den Polizeiwachen codiert werden.