Neuss "Etienne" investiert eine Million Euro in Bettenkauf

Neuss · Bis 2018 werden alle Krankenhausbetten ausgetauscht. Neben den Patienten profitieren auch die Pflegekräfte davon.

 Pflegedienstleiter Jörg Kurmann stellt die neuen Betten vor.

Pflegedienstleiter Jörg Kurmann stellt die neuen Betten vor.

Foto: Etienne

Das Probeliegen war Chefsache. Weil viele Patienten ihr Urteil über einen Krankenhausaufenthalt auch am Komfort ihres Bettes festmachen, fuhr Paul Kudlich, Direktor des Johanna-Etienne-Krankenhauses, mit zur Fachmesse Medica nach Düsseldorf. Dort kauft er für das Haus in großem Stil ein. Sein Ziel: Bis 2018 sind alle Betten der Klinik ausgetauscht.

Insgesamt orderte das Krankenhaus auf der Furth 300 neue Betten. Auftragsvolumen: rund eine Million Euro. Teil des Auftrages sind auch hochwertige Matratzen, betont Kudlich - ohne Kunststoffhülle, auf der der Patient schnell schwitze. Das sei wichtig für den Komfort und soll helfen, ein Wundliegen zu verhindern, sagt er.

Mit 50 Betten, die gerade angeliefert wurden, sind inzwischen bereits 200 Betten auf dem modernsten Stand, teilt die Krankenhausleitung mit. Die letzte Tranche wird 2018 an das "Etienne" ausgeliefert. "Wir freuen uns, dass wir diese Investition tätigen können", sagt Kudlich. Damit komme das Haus auch einem oft geäußerten Wunsch der Patienten nach.

Neben dem Patientenkomfort spielte auch die Bedienerfreundlichkeit bei der Auswahl der Klinikbetten eine entscheidende Rolle. "Die bisherige Resonanz unserer Patienten und Mitarbeitenden ist durchweg positiv", sagt Pflegedienstleiter Jörg Kurmann. Während die alten Betten nur mechanisch zu verstellen waren, haben die neuen aus seiner Sicht noch einen weiteren Vorteil: "Sie sind voll elektrisch und können vom Patienten selbstständig bedient werden." Auch die Betthöhe lässt sich individuell elektrisch ändern, sodass den Pflegekräften ein rückenschonenderes Arbeiten ermöglicht wird.

"Vor allem bei Senioren ist eine schnelle Mobilisierung das A und O, denn dadurch kann eine längere Pflegebedürftigkeit oftmals verhindert werden", weiß der Pflegedienstleiter. Da die Betten zudem auf eine Höhe von 20 Zentimeter gefahren werden können, sind Verletzungen aufgrund möglicher Stürze nahezu ausgeschlossen.

(-nau)
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