Neuss Erster Lotsenpunkt für Senioren in Erfttal eröffnet

Neuss · Die Anlaufstelle im Bürgerhaus Erfttal setzt ein 2013 eingeführtes Angebot fort. Weitere Lotsenpunkte sollen folgen.

Im Alter steigen die Probleme, Fragen entstehen, mit denen man sich vorher nicht auseinandersetzen musste, und Alltägliches wird zur scheinbar unüberwindbaren Hürde. Der demografische Wandel macht es nicht besser. Mit dem ersten von insgesamt vier sogenannten Lotsenpunkten für Senioren geht in Erfttal deswegen nun ein neues Projekt an den Start. "Ein Re-start", nennt es Bürgermeister Reiner Breuer. Denn der Lotsenpunkt im Bürgerhaus Erfttal gründet auf Altbewährtem.

Bereits 2013 ist dort mit Unterstützung der Pfarreien-Gemeinschaft von Pfarrer Willi Klinkhammer eine altersgerechte Quartierhilfe entstanden. Die Finanzierung trug bislang das Bistum Köln. Doch die Gelder dafür sind in diesem Jahr ausgelaufen. Die entstandene Lücke wird deswegen nun von der Stadt gefüllt. Mit der neuen Trägerschaft erhält die Idee ein neues Konzept und fußt gleichzeitig auf der fortwährenden Unterstützung der Pfarreien und dem Sozialdienst katholischer Männer.

Bisher habe die Hilfestellung vor allem auf Hausbesuchen und Einzelfallhilfe basiert, erklärt Paul Peterson, Leiter des Bürgerhauses. Eine Hilfe, die vielfach angenommen wurde. In den Jahren 2014 bis 2016 gab es insgesamt 543 Kontaktaufnahmen. Dass der erste von vier Lotsenpunkten durch die Stadt in Erftal startet, ist deswegen auch kein Zufall, so Breuer.

Künftig sollen die Anlaufstellen in verschiedenen Stadtteilen zu "Knotenpunkten" werden und Senioren vor allem auch Hilfe zur Selbsthilfe geben, erklärt Sozialdezernent Ralf Hörsken. Dazu soll insbesondere die Kooperation mit verschiedenen Verbänden und Akteuren vor Ort verbessert werden, sagt Gudrun Jüttner vom Sozialamt. "Es soll eine Koordinationsstelle entstehen, die Ehrenamtlichen und Aktiven den Weg zur Verwaltung und der Politik ebnet", betont sie. Die folgenden Standorte sollen außerdem auf Fördermöglichkeiten durch das Land geprüft werden.

Ansprechpartnerin vor Ort wird Pädagogin Henrieke Nommels. Betroffene können sie dienstags zwischen 14 und 16 Uhr im Bürgerhaus Erfttal antreffen.

(NGZ)
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