Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen
EILMELDUNG
Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen

Neuss Eine Romanbearbeitung und ein Krimi im Landestheater

Neuss · Morgen Abend hat "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" Premiere, heute der 2. Teil von "Tatort Oberstraße".

 Das Ensemble von "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" bei der Probe.

Das Ensemble von "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" bei der Probe.

Foto: Frank Orbons

Christopher ist anders als die anderen. Hochintelligent, kennt die Primzahlen auswendig, und auch alle Länder dieser Erde kann er aus dem Kopf aufsagen. Mit Menschen kommt der 15-Jährige jedoch nicht klar. Er mag es nicht, wenn sie ihm zu nahe kommen, und sowieso lebt er in einer eigenen Welt, traut sich nicht raus. Wenn er nicht eines Tages diesen toten Nachbarshund gefunden hätte. Offensichtlich getötet, aber die Polizei macht sich nicht die Mühe, herauszufinden, wer das getan hat. Christopher hingegen schon.

"Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" heißt die Bühnenfassung von Simon Stephens, der der gleichnamige Roman von Mark Haddon zugrunde liegt. "Den Roman gibt es als Jugend- wie als Erwachsenenbuch", sagt Regisseurin Catharina Fillers, deren Inszenierung am RLT morgen Abend um 20 Uhr Premiere hat, "und wirklich spricht es alle an."

Christopher, der von Michael Großschädl gespielt wird, ist ein Asperger-Autist, "aber die Geschichte ist keine von einem Autisten, sondern eine über jeden von uns", sagt Fillers entschieden. Denn sie zeige, dass jeder meint, den anderen lesen zu müssen, und ihn dann entsprechend abstempelt. Was im Falle des seltsamen Christopher zu falschen Schlüssen führt, denn "er ist einer, der zeigt, dass man über sich hinauswachsen kann, wenn man was erreichen will", sagt sie. Denn wenn Christopher den Tod des Hundes aufklären will, muss er hinaus in die helle und laute Welt gehen. Er habe sicherlich eine spezielle Art, bestätigt auch Dramaturgin Alexandra Engelmann, aber manchmal müsse man eben genauer hinschauen: "Er will auf seine Art für Gerechtigkeit sorgen." Womit auch erklärt ist, warum das Stück zum Spielzeitmotto "Gerechtigkeit" passt.

Um selbige geht es auch in der Reihe "Tatort Oberstraße" im Studio heute Abend. Zumindest ein bisschen und dazu noch schräg und witzig. Nach dem großen Erfolg des ersten Teils steuert Kai Wolters nun den zweiten bei und gibt ihm den Titel "Gier". "Hier habe ich einen echten kleinen Krimi erfunden, den wir sehr theatralisch umsetzen", sagt Wolters. Mit Anna Lisa Grebe, Pablo Guaneme Pinilla, Richard Lingscheidt und Josia Krug stehen ihm zudem sehr musikalische Schauspieler zur Verfügung, so dass die Musik auch einen größeren Anteil hat. Die Vier verkörpern eine Schauspielerin, zwei Manager und einen ehemaligen Stalker, der es zum Profikiller gebracht hat. Sie sind zusammen in eine Geschichte verstrickt, die jeder aus der eigenen Perspektive erzählt. Aber jeder zeigt: Er wird von einer Gier beherrscht. Beginn ist heute Abend um 20 Uhr.

Info Karten unter 02131 296633

(hbm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort