Neuss Eine Baustraße und sieben Varianten für Zufahrt zum "Etienne"

Neuss · Am Johanna-Etienne-Krankenhaus wird - nach 2011 und 2014 - schon wieder eine Großbaustelle eingerichtet. Anlass dazu bietet der Anbau eines dreistöckigen Bettenhauses für bis zu 200 stationär aufgenommene Patienten. Doch anders als bisher wird die Baustelle nicht über die Geulenstraße und die Zufahrt Am Hasenberg erschlossen, sondern ein verkehrlicher Bypass gelegt. Der bindet die Baustelle an die Steinhausstraße an. Dazu musste eine Baustraße über das Krankenhausgelände neu gebaut und ein Teil des Buschwerkes, das das Krankenhaus vom Nordkanal trennt, gerodet werden.

 Eine Trasse am Rand des Landschaftsschutzgebietes wird als Baustraße gebraucht, weil am "Etienne" ein neues Bettenhaus entsteht.

Eine Trasse am Rand des Landschaftsschutzgebietes wird als Baustraße gebraucht, weil am "Etienne" ein neues Bettenhaus entsteht.

Foto: C. Kleinau

Weil diese Zufahrt ein Landschaftsschutzgebiet berührt, kann sie nicht von Dauer sein. Aus dem gleichen Grund spielt sie auch keine Rolle bei den Erwägungen, das inmitten eines Wohngebietes liegende Krankenhaus mit einer zweiten Zufahrt besser anzubinden und vor allem die Geulenstraße zu entlasten.

Ein entsprechendes Gutachten, das gestern Abend den Planungsausschuss beschäftigte, hat dazu sieben andere Alternativen untersucht - von denen die Verwaltung keine zur Umsetzung vorgeschlagen hat. Begründung: Keine der Varian-ten bringt eine Verbesserung, aber jede eine Verschlechterung - weil der Verkehr nur verlagert wird, zum Teil größere bauliche Maßnahmen nötig sind, oder weil sich im Gesamtgefüge der Straßen-Infrastruktur auf der Furth an anderer Stelle neue Probleme ergeben würden. So wird von einer gradlinigen Verlängerung der Straße Am Hasenberg bis zur Venloer Straße abgeraten, weil eine neuer "Knoten" an dieser Ausfallstraße deren Leistungsfähigkeit beeinträchtigen würde.

Basis für den Vorschlag, am Status quo festzuhalten, ist eine Verkehrsuntersuchung aus dem vergangenen Jahr, die eine Auswertung aus dem Jahr 2012 zum Vergleich heranzieht. Kernaussage: Dank des neuen Parkhauses auf dem Krankenhausgelände und einer verbesserten Ampelschaltung an der Kreuzung Geulen-/ Venloer Straße stellt sich die Verkehrssituation heute besser dar als vor fünf Jahren.

Das soll auch in der nun beginnenden und mit zwei Jahren angegebenen Bauzeit so bleiben. Eng könnte es vielleicht am 8. September werden, wenn am Krankenhaus der erste Spatenstich für das 30-Millionen-Euro-Projekt gefeiert wird.

(-nau)
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