Neuss Ein neuer Kindergarten für Rosellerheide

Neuss · An der Ueckerather Straße baut die Stadt eine Kita für rund 90 Kinder. Jetzt stellte sie die genauen Pläne vor.

 So soll die neue Kindertagesstätte in Rosellerheide aussehen. Sie wird vom Deutschen Roten Kreuz betrieben.

So soll die neue Kindertagesstätte in Rosellerheide aussehen. Sie wird vom Deutschen Roten Kreuz betrieben.

Foto: Architekturbüro Hahn Helten

Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ist groß. "Aktuell haben wir stadtweit rund 3000 Kindergartenkinder. Aber die Zahl steigt, und vor allem der Bedarf an Plätzen für unter Dreijährige ist groß", erläuterte Holger Hofmann beim Info-Abend im Saal der Trinitatiskirche. Hofmann leitet beim Neusser Jugendamt das Sachgebiet Kindertagespflege und weiß, dass nicht alle Neusser Eltern in ihrem Heimatstadtteil einen Kitaplatz für ihren Nachwuchs finden. "Die beiden Kindergärten in Rosellen und Rosellerheide sowie der Waldkindergarten bieten nicht genügend Kapazitäten. Wir mussten in diesem Jahr einige Eltern nach Allerheiligen verweisen", sagte er.

Das soll sich nun ändern. Am 19. Juni hatte der Stadtrat entschieden, auf dem städtischen Grundstück an der Ueckerather Straße eine neue fünfzügige Kita zu bauen. Schon ab August nächsten Jahres sollen dort rund 90 Kinder bis sechs Jahren betreut werden. Betrieben werden soll die Einrichtung vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. In den Neubau investiert die Stadt 2,75 Millionen Euro. "Auch im Vorgriff auf das weitere Wachstum des Stadtteils", erklärte Hofmann.

Ab Februar wird zunächst eine 145 Meter lange Straße zwischen den Häusern Nummer 8 und 10 gebaut, um das dahinter liegende Grundstück zu erschließen. "Im Anschluss beginnen wir mit dem Bau der Kita", sagte Harald Härtel vom Gebäudemanagement Neuss. Nach den Plänen des Aachener Architekturbüros Hahn Helten soll dann ein 925 Quadratmeter großer, eingeschossiger Bau aus zum Teil vorgefertigten Modulen entstehen. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks wird es eine Grünfläche mit Spielplatz geben. Vor dem Haus sind 16 Stellplätze für Eltern und Mitarbeiter geplant.

"Das wird aber chaotisch", fürchtete eine Anwohnerin. Die Ueckerather Straße sei eine schmale Straße, die durch den Berufs- und Lieferverkehr des angrenzenden Gewerbegebiets sowie zwei Buslinien hoch belastet sei. "Darüber hinaus ist sie praktisch nur einspurig befahrbar. Eine Straßenseite ist mit parkenden Autos der Anwohner zugestellt. Und direkt vor der geplanten Einmündung der Stichstraße befindet sich auch noch eine Bushaltestelle", berichtete ein Nachbar.

Deren Verlegung sei nicht geplant, sagte Harald Härtel. Er versprach aber, die Bedenken der Nachbarschaft an das Amt für Verkehrsmanagement weiterzuleiten. "Möglicherweise kann man über eine Änderung der Parkregelung und eine Querungshilfe nachdenken, die den Kindergarten besser erreichbar macht", sagte er.

(NGZ)
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