Neuss Ein Fest der Holzheimer Frauen

Neuss · Die Frauengemeinschaft musste erstmals zur Sitzung ins Pfarrheim einladen.

 Enge aber närrisch: Zur 52. Sitzung musste die Freuengemeinschaft erstmals ins Pfarrheim ausweichen.

Enge aber närrisch: Zur 52. Sitzung musste die Freuengemeinschaft erstmals ins Pfarrheim ausweichen.

Foto: kfh

Den Unterschied hat zumindest Pfarrer Michael Tewes kaum gemerkt: Der karnevalistische Frühschoppen, zu dem ihn die katholische Frauengemeinschaft St. Martinus als ihren Präses eingeladen hatte, zog sich bis in den Nachmittag hin. Eine richtige Sitzung wie in den Jahren zuvor - nur ohne Tanzgarden, fasste Tewes den Nachmittag zusammen. Aber darüber war er nicht wirklich traurig.

Sitzungen von Frauengemeinschaften gibt es in Neuss einige in der Session, doch am Altweibertag selbst hat nur die in Holzheim wirklich Tradition. Allerdings musste das Vorbereitungsteam um Sitzungspräsidentin Karin Brenner gänzlich umdisponieren. Weil lange Zeit nicht feststand, ob die Mehrzweckhalle im Ort nicht doch als Flüchtlingsunterkunft gebraucht wird, wichen die Frauen zur 52. Auflage ihrer Sitzung ins Pfarrheim aus. Dort konnte Brenner um Punkt 11.11 Uhr, als vielerorts der Sturm auf die Rathäuser begann, bunt-kostümierte Frauen in einem voll besetzten Pfarrsaal begrüßen. Pastor Michael Tewes hatte seinem Team frei gegeben, so dass auch Pfarrsekretärin Christiane Segger, die Gemeindereferentinnen Jessica Weiss und Astrid Juchem sowie Kaplan Noel Akplogan und Diakon Norbert Bernert unter den Gästen waren. Sie wurden mit dem "Kölschen Grundgesetz" begrüßt. Tewes bedankte sich mit einem begeisternden Vortrag in Reimform, in dem er den harten Job als Babysitter seiner Nichten beschrieb.

Der "Gefangenenchor" von Verdi mit Höhnerhits, Vorträge zum "Sammeln für die Caritas" (Karin Brenner) oder die "Reise nach Hongkong" von Petra Schmitz gehörten zum Karnevalsspaß und lösten ebenso "Raketen" aus, wie der von Andrea Haubrich und Petra Roszak einstudierte Loriot-Sketch "Das Frühstücksei" oder der Sketch zur Suche nach der perfekten Sekretärin, bei dem auch Petra Hambloch und Andrea Ankirchner mitwirkten. Viele Karnevalslieder wurden angestimmt, und nach mehr als vier Stunden Programm hatten sich die Akteure um Petra Schmitz ihre Hausorden mehr als verdient.

(-nau)
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