Neuss Ein düsterer Blick in die Zukunft

Neuss · TaS-Jugendclub hat sich ein Stück von Dennis Palmen erarbeitet.

 In der "Kolonie" von Dennis Palmen darf kein Mensch älter als 30 Jahre alt werden.

In der "Kolonie" von Dennis Palmen darf kein Mensch älter als 30 Jahre alt werden.

Foto: TaS

Das neue Jugendtheater-Stück "Die Kolonie" des Jugendclub Spielstarter vom Theater am Schlachthof (TaS) hatte nicht nur Premiere, sondern erlebte sogar seine Uraufführung. Dennis Palmen hat den Teilnehmern des Clubs das Stück geschrieben (und war Musik und Visuals veranwortlich), Regisseur Sven Post, der auch der Leiter des Jugendclubs ist, mit den "Spielstartern" umgesetzt.

Über drei Monate haben sich 15 Jugendliche das rund 70 Minuten dauernde Drama erarbeitet. Palmen hat für sein Stück ein Szenario entworfen, das im Jahr 2080 angesiedelt ist. Die Weltbevölkerung hat sich verzehnfacht, die Menschheit lebt in Gebäuden, die über die Wolken hinausgewachsen sind. Draußen herrschen Stürme und Smog. Innen, hinter dem schwarzem Stahl und Panzerglas, leben Menschen in einem Kollektiv aus Fabriken, Büros und Schlafsälen. Die Gesellschaft ist in Etagen aufgeteilt. Unten leben die Arbeiter, oben die Erschaffer des Systems. Vier Jugendliche, die in den unteren Stockwerken ihr Leben am Fließband fristen, beschließen, die Wahrheit über das Kollektiv und die Obrigkeit herauszufinden und in die oberen Etagen vorzudringen. Auf ihrem Weg spielt Freundschaft ein große Rolle, aber sie machen auch Erfahrungen mit Verrat und lernen es, Autoritäten zu hinterfragen.

Aber diese Zukunftsvision endet nicht glücklich, sondern endet eher tragisch und desillusionierend. Die vier Jugendlichen müssen nicht nur feststellen, dass ihr Eltern schon lange tot sind, überhaupt gibt es in dieser ganzen Gesellschaft keinen Menschen, der älter ist als 30 Jahre.

Die jungen Darsteller waren: Jessica Bolz, Lisa Böhl, Christina Erdel, Mona Flesser, Eva Herrmann, Tamara Hoppe, Lea Kalup, Daria von Loewenich, Carina Meurer, Lisa Müllerheim, Charlotte Nagel, Leonie Schmitz, Lea Theresa Sohn, Tobias Steinfort und Daniela Strunk.

(NGZ)
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