Serie An Der Außenlinie DJ sorgt für Stimmung beim Skaterhockey

Neuss · Frank Spooren und Benedikt Kubatzki gehören zu den Fans der Crash Eagles, die sich hinter den Kulissen um einen reibungslosen Ablauf kümmern. Und sie sind für Unterhaltung zuständig.

 Es gibt Spieltage, an denen Frank Spooren als DJ vor allem für die gute Laune in der Halle zuständig ist. An anderen ist er auch Hallensprecher.

Es gibt Spieltage, an denen Frank Spooren als DJ vor allem für die gute Laune in der Halle zuständig ist. An anderen ist er auch Hallensprecher.

Foto: Lothar Berns

Kaarst (stef) "Let's play Hockey!". Mit diesen Worten eröffnet Benedikt Kubatzki das Spiel der Crash Eagles gegen die Duisburg Ducks. In der Stadtparkhalle findet Bundesliga-Sport statt. Kubatzki ist an diesem Samstagabend hinter der Bande der Mann für alle Fälle. Er macht Fotos für seinen Club und reicht den Schiedsrichtern neue Bälle. Als Hallensprecher verkündet er auch die Torschützen. Diese Aufgabe teilt er sich mit Frank Spooren.

Der 43-Jährige gehört zu jenen "guten Seelen" im Hintergrund eines Spieltags. "Als Sprecher arbeiten wir sehr eng mit den Zeitnehmern zusammen. Von ihnen bekommen wir die Aufstellung der beiden Teams und sagen sie durch", erklärt Spooren.

An diesem Samstagabend ist er ausschließlich als DJ tätig. Auch in den kurzen Spielunterbrechungen spielt er Musik ein, um Stimmung im Publikum aufkommen zu lassen und sie hoch zu halten. "Am besten funktioniert Rockmusik. Man achtet aber auch auf die Zuschauer, um zu sehen, was bei ihnen gut ankommt", erzählt er. Dies entspricht meist seinem eigenen Geschmack mit dem Rock der 1970er und 1980er Jahre. "Queen", "U2" und Billy Idol legt er beim Spiel gegen Duisburg auf. Beim 1:0 für Kaarst lässt er die Filmmusik zu "Rocky" laufen. Die frühe Führung der Gastgeber wird sich später nicht auszahlen.

Frank Spooren sorgt seit vier Jahren für Unterhaltung am Rande der Bande. Sein Vater nahm ihn als Dreijährigen das erste Mal zum Eishockey bei der Düsseldorfer EG mit. Als kleiner Junge erlebte er sogar ein Spiel der US-Profiliga NHL. In zwei Jahren möchte er das gerne bei einer Reise durch die Staaten wiederholen und mehrere Spiele besuchen. Im Mai wird er zur Weltmeisterschaft nach Prag reisen. Die DEG unterstützt er nicht nur als Fan auf der Tribüne, sondern er engagiert sich dort auch als Zeitnehmer bei den Spielen. Er ist also ohne Frage als Eishockey-verrückt zu bezeichnen. "Viele beim Skaterhockey spielen auch Eishockey. Von ihnen wurde ich angesprochen, mal vorbeizukommen. Dann habe ich es mir in Kaarst mal angeschaut und bin dabei geblieben", so der 43-Jährige. Selbst zwei Fußbrüche und die daraus resultierenden Krücken haben ihn zuletzt nicht davon abgehalten.

Für einen reibungslosen Ablauf eines Heimspiels sorgen rund 20 ehrenamtliche Helfer. "Mit Auf- und Abbau sind sie zwei Stunden vor dem Anpfiff da und bleiben bis zu zwei Stunden nach Abpfiff", sagt Dieter Tischer. Der langjährige Präsident der Crash Eagles Kaarst wurde kürzlich zum Ehrenmitglied ernannt - als erster "Eagle" überhaupt, denn bisher wurden dies nur die Bürgermeister Heinz Klever und Franz-Josef Moormann sowie der britische Verbandspräsident.

Nun ist Tischer nur noch als Fan bei den Spielen. "Da darf man sich dann auch mal ein Bier in der Cafeteria holen", sagt er mit einem Augenzwinkern. Um die Verköstigung der Zuschauer mit Getränken, Brezeln und Bockwurst kümmert sich jedes Mal eine andere Mannschaft der Crash Eagles. Auch die Bundesligaspieler der Ersten Herren sind von dieser Pflicht nicht befreit. Ihr Spiel gegen Duisburg endete übrigens 3:5.

(NGZ)
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