Neuss Die neue Nahverkehrs-App im Test

Neuss · Ticketverkauf und Fahrplan sind mit dem Angebot über das Handy verfügbar.

 So sieht das Handy-Ticket in der neuen App aus.

So sieht das Handy-Ticket in der neuen App aus.

Foto: NGZ

Skeptisch blickt der Busfahrer auf mein Handy. "Na da bin ich mal gespannt, ob das funktioniert", sagt er, bevor ich das Display mit meinem Handy-Ticket unter den Scanner halte. Der Ticketkauf übers Smartphone ist eine Funktion der neuen Nahverkehrs-App der Stadtwerke. Und ob die funktioniert, möchte ich heute herausfinden.

Testweise fahre ich dabei mit dem Bus von der Moselstraße zum Hauptbahnhof und zurück. Ich bin neu in der Stadt und kenne mich noch nicht mit dem Nahverkehrsnetz aus. Brauche ich aber auch nicht, wie der Blick in die App zeigt: Nachdem sie mich geortet hat, schlägt sie sofort eine Route vor - inklusive Fußweg zur Haltestelle. Außerdem kann ich direkt das passende Ticket kaufen. Nachdem ich mich beim externen Anbieter "HandyTicket Deutschland" registriert habe, erscheint es auf dem Display. Es kann losgehen.

Entspannt ist die Fahrt aber nicht: Mein Plan sagt, dass ich die Linie 848 bis zum Lukaskrankenhaus nehmen und dann in die 849 umsteigen muss. Was er mir nicht sagt: Das ist ein und derselbe Bus, die Linie wird genau dort zur 849. Also steige ich aus - und muss 20 Minuten auf den nächsten Bus warten.

Das ist aber der einzige Fehler der App. Und auch das Scannen des Tickets klappt meist. Es gehört sogar schon seit 2014 zum Angebot der Stadtwerke - mit bislang 1300 Nutzern. Durch die App könnten es nun mehr werden. Mit ihr soll der Kunde nach Vorstellungen der Stadtwerke seinen Fahrplanberater nun stets abrufbar überall dabei haben. Sie ist für Apple- und für Android-Kunden kostenlos unter "swn App" im App-Store verfügbar. Letztere müssen aber beim Download unter anderem den Zugriff auf Telefonnummer und Fotos erlauben. "Die Nummer wird zum Kauf des Tickets benötigt und der Zugriff auf die Fotos erfolgt, wenn man das Ticket speichert", sagt eine Stadtwerke-Sprecherin. Sie hat auch versprochen, dass der Sonderfall mit den Linien 848 und 849 kenntlich gemacht wird.

(NGZ)
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